Fußgängerzone (Passau)

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Die Fußgängerzone in Passau.

Die Fußgängerzone (kurz: Fuzo) ist ein Fußgängern vorbehaltener Straßenzug in Passau. Als erste Fußgängerzone Niederbayerns wurde sie 1976 eröffnet und setzte damit einen Meilenstein in der städtischen Entwicklung von Passau.

Geschichte

Die Ludwigstraße in den 1970ern/1980ern.

Anfänge

Ende des 19. Jahrhunderts polterten noch Pferdekutschen durch die Ludwigstraße, die sogar bis 1970 Teil der Bundesstraßen B 12 und B 388 war. Doch irgendwann wurden die Ludwigstraße und ihre Seitengassen zu eng: In den 1960er Jahren diskutierten die Passauer heiß über die Zukunft, eine neue Lösung wurde gesucht. Am 22. Juli 1972 wurde die Ludwigstraße vom Hotel Weisser Hase bis zur Einmündung der Wittgasse erstmals probeweise als Fußgängerzone geöffnet. Dieser Test dauerte bis 5. August an.

Eröffnung

Nach diesem Testlauf folgte am 30. November 1973 die entscheidende Stadtratssitzung. Dabei setzten sich die Befürworter der Fußgängerzone in einer Kampfabstimmung mit knappen 18:16 Stimmen durch. Oberbürgermeister Dr. Emil Brichta und die Mehrheit der CSU-Fraktion waren gegen den Antrag der SPD. Diese stimmte geschlossen dafür, unterstützt von einigen „Abweichlern“ aus der CSU. Als Mütter und Väter der Fuzo gelten daher heute gewissermaßen Josef Barstorfer, Sepp Eder, Hans Globisch, Anton Hochleitner, Franz Kern, Dieter Metzler, Hans Öller, Friedl Volkholz, Herbert Volkmer, Helmut Wagner, Hans Wasner und Josef Wirnhier (alle SPD) sowie Fritz Abelein, Fritz Haydn, Helmuth Wagner, Maria Weiß und Dr. Otmar Zilk (alle CSU). Sechs Jahre nach dem Bau der Schanzlbrücke war die Zeit damit reif: Am 2. Oktober 1976 wurde mit einem großen Fest die erste Fußgängerzone Niederbayerns feierlich eröffnet. Die Gestaltung der Fußgängerzone hatte der Architekt Sepp Hannes Glatzl entworfen.

Erweiterungen

40 Jahre Fußgängerzone.

Zum Zeitpunkt ihrer Eröffnung 1976 bestand die Passauer Fußgängerzone noch aus folgenden Straßen: der Brunngasse, dem Bratfischwinkel, der Grabengasse, der Großen Klingergasse (teilweise), dem Heuwinkel, der Ludwigstraße(teilweise), der Nagelschmiedgasse (teilweise), der Theresienstraße (teilweise) sowie der Wittgasse. Im Rahmen der Gestaltung der Passauer Neuen Mitte wurde die Fußgängerzone dann bis 2008 auf die Bahnhofstraße (teilweise), auf die Dr.-Hans-Kapfinger-Straße (teilweise) und auf den Ludwigsplatz (durchschnitten von der Verkehrsstraße St 2125) ausgeweitet. Der neue Nibelungenplatz als auch die neue Cagnes-sur-Mer-Promenade wurden ebenfalls in die Fußgängerzone integriert. Außerdem wurde die sie in der Großen Klingergasse auf die volle Länge der Straße erweitert.

40-Jahr-Feier

Am 1. und 2. Juli 2016 veranstaltete das City Marketing Passau anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Passauer Fußgängerzone ein großes Straßenfest mit einem bunten Programm in der ganzen Innenstadt. Rund 30.000 Menschen genossen den Freitag mit bis Mitternacht geöffneten Geschäften. Am Samstag war die Fußgängerzone mit Kinderprogramm Magnet für Familien auch aus dem weiteren Umland.

Umfang

Übersichtsplan Stadtzentrum.

Die folgenden Straßen bilden derzeit die Passauer Fußgängerzone:

Galerie

Literatur

Weblinks