Gehersdorf

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Gehersdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Zeilarn im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn.

Lage

Gehersdorf liegt etwa einen Kilometer nordwestlich von Zeilarn an der Bundesstraße 20.

Geschichte

In den Jahren 1140 bis 1296 wird Gerhartsdorf oder Geratsdorf als Sitz eines Edelgeschlechtes genannt. Das Geschlecht derer von Gehersdorf, dem 1179 die Brüder Chuonradus und Hademarus angehörten, erbaute sich eine Eigenkirche neben seinen untertänigen Höfen Stieglmeier und Obermeier.

Gehersdorf gehörte später zur Obmannschaft Zeilarn sowie zum Amt Wurmannsquick des Landgerichtes Eggenfelden und bestand 1752 aus sechs Anwesen. Nach der Gemeindebildung 1818/1821 war Gehersdorf ein Teil der Gemeinde Obertürken und kam mit dieser im Zuge der Gebietsreform am 1. April 1971 zur neu gebildeten Gemeinde Zeilarn.

Sehenswürdigkeiten

  • Filialkirche Johannes der Täufer. Der äußerlich schlicht gestaltete Backsteinbau wurde zwischen 1470 und 1475 durch den Meister von Taubenbach an Stelle einer alten Kirche errichtet. Das Innere zeigt eine reiche Raumgliederung durch Stern- und Netzrippengewölbe, ergänzt durch eine aufwendige Rankenbemalung aus der Bauzeit. Weitere spätgotische Ausstattungsstücke sind ein gegen 1435/1440 geschaffenes Vesperbild, ein von der Kunst Hans Leinbergers beeinflusster Kruzifixus von 1520/1530 sowie eine Johannesschüssel aus dem späten 15. Jahrhundert.

Literatur

  • Markus T. Huber: Die Filialkirche St. Johannes d. T. in Gehersdorf. „Ein beglückender Gruß über das halbe Jahrtausend hinweg“. In: Jahrbuch der bayerischen Denkmalpflege 62/63, München [u.a.] 2010 (S. 9-19)
  • Rita Lubos: Das Landgericht Eggenfelden. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I, Band XXVIII). Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.), München 1971, ISBN 3 7696 9874 6, (Digitalisat).

Weblinks