Gerniale

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Rund 850 Gäste der Gerniale im Theatron.
Veranstalter Gerhard Reiter (links) und Robert Niederleitner. (Foto: Schön)

Die Gerniale ist eine Open-Air-Kinovorstellung, die seit 2005 im Theatron im Schlosspark Gern in Eggenfelden-Gern stattfindet. Das Konzept der Veranstaltung ist, erst zu picknicken und dann einen Film anzuschauen.

Geschichte

Die erste Gerniale fand von 7. bis 17. Juli 2005 statt. In diesem Zeitraum wurden donnerstags bis sonntags acht Filme gezeigt. Insgesamt kamen 1.400 Zuschauer zu den Vorführungen, zur Premiere mit „ Million Dollar Baby“ und bei strömendem Regen allerdings nur 65. Die Filmauswahl der Veranstalter war eine Mischung aus publikumswirksamen Hollywoodproduktionen, ambitionierten, mitunter eigenwilligen deutschen Filmen und einem Überraschungsfilm, „Elling“ aus Schweden. Die Organisatoren waren Erwin Hummelsberger, Gerhard Reiter und Robert Niederleitner. Vor Ort wurden die Gäste verpflegt, Pavillons schützten sie vor Nässe. Zum Aufwärmen gab es alkoholische „Warmmacher“ von den Veranstaltern persönlich. Die Kosten der ersten Gerniale wurden durch Eintrittsgelder und Sponsoren wieder eingespielt.

2006 kamen dann zur Premiere der zweiten Gerniale gleich 800 Zuschauer. Im Vergleich zu den 65 Premierengästen im Vorjahr war das ein gigantischer Aufschwung. Vom 27. Juli bis zum 7. August wurden wieder zahlreiche Filme gezeigt. Am ersten Freitag zu „Chocolat“ und am folgenden Samstag zu „O Brother, Where Art Thou“ kamen jeweils 200 Zuschauer, obwohl zeitgleich das Altstadtfest stattfand. Auch die Regenschauer hielten die Besucher nicht davon ab, zum Theatron zu kommen. Als Publikumsmagnet stellte sich die österreichische Krimi-Satire „Komm süßer Tod“ heraus. Weitere Filme waren etwa „Mord und Margaritas“, „Inside Man“, „Walk the line“ und „Wie im Himmel“.

Die dritte Gerniale fand vom 26. Juli bis zum 5. August 2007 statt und erreichte mit 3.600 Kinogängern einen neuen Besucherrekord. Zur Premiere am 26. Juli waren bereits 850 Zuschauer vor Ort und schauten den Film „Wer früher stirbt, ist länger tot”. Bei dieser Zuschauerzahl liegt aber auch das Maximum, sonst müssen Licht- und Tonverhältnisse leiden. Zwei der acht Abende waren komplett ausverkauft und auch das Tonproblem am letzten Abend konnte schnell wieder behoben werden.

Abermals einen neuen Besucherrekord schaffte die vierte Gerniale mit 4.102 Gästen vom 31. Juli bis zum 10. August 2008. Eine große Steigerung der Besucherzahlen sei aber nicht mehr möglich. Mit der 12-Meter-Leinwand ist man am Limit und auch der Ton ist in Ordnung. 2008 war zum ersten Mal ein Tontechniker engangiert worden, um die Qualität weiter zu steigern. Einen großen Anteil an dem großen Besucherandrang hatte ohne Zweifel das gute Wetter – während der gesamten Gerniale gab es nur zwei Regentage. Der erste Regentag war am 1. August: 182 Besucher ließen sich jedoch nicht abschrecken und trotzten tapfer dem Wetter. Gesehen wurde dabei der Film „No country for old men“ . Am 7. August zog aber eine Sturmfront auf und die Vorstellung musste abgebrochen werden; die Wetterlage sei lebensgefährlich gewesen und ein Fortführen der Veranstaltung wäre verantwortungslos gewesen.

Nach einer erfolgreichen fünften Gerniale 2009 stand die sechste Auflage 2010 lange Zeit auf wackeligen Beinen. Ein großer Sponsor hatte sein Engagement beendet und die Organisatoren mussten sich auf die Suche nach neuen Unterstützern machen. Denn allein von den Eintrittsgeldern konnte die Veranstaltungsreihe nicht finanziert werden. Dafür waren die Kosten für die Filmverleiher und etliche Kosten für Technik, Miete oder Leinwand zu hoch. Doch letzten Endes wurden genügend Sponsoren gefunden und die Gerniale konnte auch 2010 stattfinden.

Von 2005 bis 2013 waren insgesamt rund 30.000 Besucher zur Gerniale gekommen. Vom 24. Juli bis zum 3. August 2014 feiert man mit der zehnten Gerniale das erste Jubiläum.

Literatur

Weblinks