Hebertsfelden
Hebertsfelden
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Rottal-Inn |
Höhe: | 395-470 m |
Fläche: | 49,78 km² |
Einwohner: | 3.679 (31. Dezember 2020) |
Postleitzahl: | 84332 |
Vorwahl: | 08721 |
Kfz-Kennzeichen: | PAN |
Website: | www.hebertsfelden.de |
Erster Bürgermeister: | Karl Hendlmeier (CSU) |
Hebertsfelden ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Hebertsfelden liegt zwischen den Städten Eggenfelden und Pfarrkirchen an der B 388, sowie an der Bahnstrecke München - Mühldorf - Passau. Die Orte der Gemeinde sind eingebettet sind in die noch weitgehend intakte landwirtschaftlich geprägte Landschaft des Rottals.
Ortsteile
Die Gemeinde Hebertsfelden hat 152 Ortsteile: Ainlehen, Auhof, Bach, Bernhof, Binderberg, Brandlöd, Brunnhäusl, Burg, Burgholz, Delzöd, Eder, Edhof, Eklhub, Faltermeier, Faulkäs, Feichten, Feitshof, Ferlin, Fischgartl, Forster, Forstlehen, Freiling, Freiung, Furth, Gallhub, Gaßlsberg, Glatzöd, Gnadenöd, Gollerbach (Dorf), Gollerbach (Weiler), Griffl, Großkag, Großwies, Grub, Gschaidmaier, Handlmoos, Handorf, Hasleck, Haslhub, Hausbeck, Hausmanning, Hebertsfelden, Hebertsfelden-Bahnhof, Hinteraichberg, Hinterburg, Högl, Hollkronöd, Höllmühl, Holz, Holzapfel, Holzgrub, Holzgrund, Holzhamm, Holzhäuseln, Kainzl, Kaltenberg, Käsberg, Kleinkag, Kleinkay, Kleinwies, Klinger, Kochlehen, Kollbeck, Kollomann, Kramlehen, Kranzlhub, Krapfenberg, Kraymühle, Kronöd, Krumlehen, Kuglmehring, Kurzholz, Lacken, Lackner, Lecklhub, Lerch, Lerchstraß, Linden, Linnertshub, Löfflmühle, Luberg, Maiersberg, March, Marchöd, Mehlhardt am Sand, Mehring, Mornthal, Niederhub, Niedernkirchen, Nußbaum, Oberdax, Oberhausbach, Oberhub, Oberlehen, Oberreisbeck, Platten, Ponhardsberg, Ponzaun, Prienbach, Rackersbach, Reisl, Riem, Roith, Rottenstuben, Sand, Sandberg, Schabmannsberg, Schernberg, Schieghub, Schießl, Schildmannsberg, Schmalzgrub, Schmauß, Schmidöd, Schnellberg, Schönhub, Schreyöd, Schwaiglehen, Spanberg, Starzen, Stauern, Stein, Steinsäuln, Steinsöd, Sterfl, Sternöd, Stößlöd, Straß a.Edhof, Stürzl, Unterdax, Unterhausbach, Unterlehen, Unterreisbeck, Unterstock, Vorderaichberg, Vorderhaid, Wagenberg, Wagenlehen, Wasl, Weidelsberg, Wengl, Wenigau, Wilhelmshöhe, Wimberg, Windorf, Winkl, Wislhub, Zacherlwimm, Zaining, Zaun, Zulehen und Zwicklöd.
Geschichte
Hebertsfelden ist nach derzeitigem Wissen der älteste urkundlich erwähnte Ort im Gemeindebereich: 1073 wird ein Ortsadeliger mit dem Namen Adalprecht de Heriboldesuelden erstmals urkundlich genannt. Das Geschlecht derer „de Heriboldesuelden“ wird von Historikern der Schicht der sog. Edelfreien zugerechnet, die in diesem Raum als alteingewurzelte und vermögende gesellschaftliche Gruppe galten. Der Name Heriboldesuelden wird ausgelegt als Heribold zu/bei den Feldern. Aus dieser Namenszusammensetzung leiten Historiker zudem ab, dass Hebertsfelden neben Massing und Amelgering als älteste bajuwarische Niederlassung zu sehen ist (Historischer Atlas von Bayern Band 28 - Gericht Eggenfelden).
Hebertsfelden ist zusammen mit der Pfarrei Oberdietfurt die südlichste Pfarrgemeinde des Bistums Regensburg, umgeben von alten Pfarreien des Bistums Passau (Schönau und Postmünster) und viele Jahrhunderte lang bis 1830 des Erzbistums Salzburg (Gern und Hirschhorn – seither Bistum Passau). Zwischen 1220 und 1240 hatte das Hochstift Passau Besitz in Hebertsfelden und Rottenstuben.
Mit der Organisation der herzoglichen Land- u. Pflegegerichte in Obmannschaften seit 1464 wird Hebertsfelden Sitz zweier Obmannschaften: Hebertsfelden I im Amt Eggenfelden und Hebertsfelden II im Amt Mornthal. Ebenfalls zum Amt Mornthal gehörte die nördlich davon gelegene Obmannschaft Niedernkirchen.
Neben und auch schon vor den Obmannschaften gab es über viele Jahrhunderte hinweg im heutigen Gemeindegebiet Sitze und Hofmarken, die meist auch niedere Gerichtsbarkeiten besaßen: Rottenstuben, Ponhardsberg, Gaßlsberg, Krapfenberg und Hausbach. Die beiden letztgenannten hatten die Gerichtsbarkeit als Patrimonialgerichte bis 1848 inne. Zahlreiche Anwesen im heutigen Gemeindebereich unterstanden der Hofmark Gern, einzelne weitere auch anderen auswärtigen Sitzen.
Die Gemeindebildung von 1818/1823 im Rahmen der Verwaltungsneuordnung des Königreichs Bayern formierte aus dem Steuerdistrikt Hebertsfelden (bestanden seit 1808/1810) eine aus 25 Orten zusammengesetzte landgerichtische Gemeinde: aus 15 Orten der früheren Obmannschaft Hebertsfelden I und weiteren 10 Orten, die bis dahin umliegenden Hofmarken eingegliedert waren (Hofmarken Gern, Grasensee und Haiming sowie Hofmarkssitz Gaßlsberg). Eine Neusiedlung des 19. Jahrhunderts ist die Einöde Holzgrund. Linden zählt zu den verhältnismäßig jungen Siedlungen im Streusiedelland an der Rott. Der Ort Linden war um 1750 ein unscheinbarer Weiler im Tal der Rott mit nur vier Anwesen, die verschiedenen Grundherrschaften unterworfen waren.
Im Rahmen der Verwaltungsorganisation des 1806 entstandenen Königreichs Bayern bildete man 1808/10 im Landgericht Eggenfelden zunächst einen Steuerdistrikt Linden, der sich aus allen Orten der bisherigen Obmannschaft Hebertsfelden II (außer Ober- und Unterlehen) und aus weiteren 11 Orten der benachbarten Obmannschaft Niedernkirchen zusammensetzte. Einzelne Höfe aus anliegenden adeligen Hofmarken kamen hinzu, so Ferlin (entstanden aus Fern-Linden) und Nußbaum aus der Hofmark Hirschhorn, Schieghub aus der Hofmark Taufkirchen, Mehring und Kuglmehring vom Hofmarkssitz Krapfenberg. Neusiedlungen des 19. Jahrhunderts sind die Einöde Schwaiglehen (inzwischen dem Gemeindeteil Wengl angegliedert) und die Häuser am Bahnhof Hebertsfelden, der seit der Eröffnung der Rottal-Bahn Neumarkt - Pocking am 1. September 1879 besteht. Südgrenze dieses Steuerdistrikts wie auch der nachmaligen, nunmehr aufgelösten Gemeinde Linden war die Rott.
Die heutige Gemeinde Hebertsfelden setzt sich in Auswirkung der Gemeindegebietsreform von 1972 und 1978 aus den drei Altgemeinden Hebertsfelden, Linden und Unterhausbach, sowie Teilen der früheren Gemeinden Langeneck, Lohbruck, Gern II und Peterskirchen zusammen.
In früherer Zeit hat die Bevölkerung ihr Einkommen weitestgehend aus der Landwirtschaft und dem Handwerk gewonnen. Durch den Strukturwandel, von dem die Landwirtschaft auch hier betroffen ist, haben sich die Erwerbsquellen deutlich zu Gewerbe, Industrie und Handel, sowie auch zum Dienstleistungsbereich hin verlagert.
Gemeindewappen
Seit 1977 hat die Gemeinde ein eigenes Wappen. Wichtigster Grundherr im heutigen Gemeindegebiet war der Landesherr, was im Wappen durch die Farben Weiß und Blau zum Ausdruck kommt. Seit dem Jahr 1269 ist in Hebertsfelden der Sitz einer Pfarrei nachweisbar, die dem Hl. Emmeram geweiht ist. Eine weitere bekannte Kirche ist St. Barbara in Unterhausbach, die noch heute als „Schloßkircherl“ bezeichnet wird. Die Attribute dieser beiden Kirchenpatrone - Lanze und Schwert - wurden in das Gemeindewappen übernommen. Auf das häufige Vorkommen von Linden im Gemeindegebiet soll die Linde im Wappen hinweisen, während der Wellenschildfuß als Wassersymbol an die Rott erinnern soll, die das Gemeindegebiet durchfließt.
Politik
Bürgermeister
- Bei der Kommunalwahl 2014 wurde der bisherige Bürgermeister Karl Hendlmeier (CSU), mit 88,87 % der abgegebenen Stimmen als 1. Bürgermeister wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 54,71 %.
- 2. Bürgermeister ist Wilhelm Gschneidner (FWG Hebertsfelden).
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister) und folgende Sitzverteilung:
- CSU: 6 Sitze (+ 1. Bürgermeister) (2008: 6)
- FWG Hebertsfelden: 4 Sitze (2008: 5)
- SPD: 2 Sitze (2008: 2)
- FWG Unterhausbach: 2 Sitze (2008: 2)
- Grüne: 2 Sitz (2008: 1)
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Emmeram. Sie wurde in den Jahren 1859 bis 1862 nach Plänen von Leonhard Schmidtner im neugotischen Stil erbaut.
Kultur
- Heimatmuseum Hebertsfelden, eröffnet 1988
- Klosterbürgerhaus, 1898 als Mädchenschule errichtet, im Jahr 2000 als Klosterbürgerhaus für Ausstellungen und nicht-kommerzielle Veranstaltungen wieder eröffnet.
Bildung und Erziehung
- Grund- und Mittelschule Hebertsfelden
- Kindergarten St. Raphael in Hebertsfelden
- Kindergarten St. Franziskus in Linden, erbaut 1976
Söhne und Töchter
- Otto Pollerspöck, Rottaler Flugpionier und Erfinder zu Beginn des 20. Jahrhunderts
- Ludwig Gruber, Rottaler Heimatschriftsteller
Vereine
- 1. Fischereiverein Hebertsfelden
- BBV Ortsverband Hebertsfelden
- Bogensportclub
- FFW Hebertsfelden
- Kath. Frauenbund, Zweigverein Hebertsfelden
- Kath. Landjugendbewegung Hebertsfelden
- Kleintierzuchtverein Hebertsfelden
- Obst- und Gartenbauverein Hebertsfelden
- Reservisten-Kameradschaft Hebertsfelden
- SV Hebertsfelden
- Wander- und Heimatverein Rottenstuben-Hebertsfelden
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