Heimat- und Trachtenverein Altbachtaler Wittibreut

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Training der Goaßlschnoizer.
Alfons Parzhuber (r.) und Ludwig Gschneider (l.) haben ihre Aperschnalzen selbst gefertigt.

Der Heimat- und Trachtenverein Altbachtaler Wittibreut e.V. ist ein 1948 gegründeter Verein in Wittibreut. Die besondere Tradition des Aperschnalzen findet hier noch Gebrauch.

„Aperschnoizen“

Das Aperschnalzen (lat. apir = frei, vom Schnee unbedeckt) ist ein Brauch, bei dem mit sogenannten „Goaßln“ geschnalzt wird. Mit dem alten Brauch des Aperschnalzen sollte die kalte Jahreszeit vertrieben werden, und ein alter Bauernspruch besagt „viel Schnalzen bringt ein gutes Jahr“.

Das in der bayrischen Mundart als „Goaßl“ bekannte Wort leitet sich aus der Bezeichnung der Fuhrmannspeitsche ab. Die an einem Holzstecken befestigten Stricke werden im Rhythmus geschnalzt. Die Männer stellen sich hintereinander zu einer Passe auf und bringen mit viel Kraftaufwand und Geschicklichkeit die dicken Goaßln zum klingen. „Der Knall entsteht, wenn man mit beiden Händen die Goaßl fest nimmt und die dünner werdende Schnur durch eine ruckartige Gegenbewegung schnalzen lässt“, so der Vorschnalzer Alfons Parzhuber.

Inzwischen sind die Aperschnoizer in Wittibreut und Umgebung schon bekannt, treten sie doch bei besonderen Anlässen wie Geburtstagen, Vereinsfeiern oder zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes auf.

Seit 1985 wird bei den Wittibreutern auch das „Melodieschnalzen“ gepflegt.

Literatur