Heinrich Johann IV. Luz von Rizmannsdorf

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P. Heinrich Johann IV. Luz von Rizmannsdorf OSB (* in Straubing; † 15. Mai 1634 in Passau) war ein Benediktiner und Abt von Niederaltaich.

Leben und Wirken

Der Sohn des Straubinger Kanzlers der hohen Regierung Wolfgang Luz von Rizmannsdorf studierte Theologie und Philosophie in Ingolstadt. Er wurde am 9. Dezember 1602 Mönch im Kloster Niederaltaich, wo er in den folgenden Jahren mehrere Ämter übernahm. Am 21. Juli 1619 wurde er zum Abt gewählt.

Luz war Unterzeichner der Gründungsurkunde der Benediktiner-Universität in Salzburg und deren erster Präses aus Bayern. In seiner Amtszeit als Abt erbaute er das Konventgebäude, einen Damm an der Donau und die Pfarrkirche der Pfarrei Isarhofen. Er ließ den Leopoldswald erschließen, von dort Holz zum Kloster schwemmen und im Wald eine Schwaige errichten, den Ursprung der heutigen Siedlung Rusel. Seine Bemuhung, im Leopoldswald am Hausstein ein neues, der strengen Befolgung der Benediktinerregel verpflichtetes Kloster zu gründen, scheiterte an zahlreichen Widerständen.

Am 17. Januar und am 29. Januar 1634 wurde das Kloster Niederaltaich nebst den umliegenden, zur Hofmark gehörenden Dörfern und Schwaigen von den Schweden geplündert und teilweise niedergebrannt. Luz ließ den Kirchenschatz nach Burghausen und dann nach Salzburg bringen. Die jüngeren Mönche schickte er in österreichische und italienische Klöster. Er selbst begab sich ins Exil nach Passau, wo er bald darauf verstarb.

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg., unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 2 H-O, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
  • Joseph Klämpfl: Der ehemalige Schweinach- und Quinzingau. Eine historisch-topographische Beschreibung, 2. Auflage 1855, Nachdruck 1993, Neue Presse Verlags-GmbH, Passau, ISBN 3-924484-73-2