Hermann Herzig

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Hermann Herzig

Prälat Hermann Herzig (* 15. Dezember 1926 in Thurmansbang; † 10. Januar 2022 in Passau) war katholischer Geistlicher. Als Mitglied des Passauer Domkapitels wirkte er als Domdekan und Dompropst.

Leben und Wirken

Auf einem Bauernhof in Eizersdorf wuchs Hermann Herzig mit fünf Geschwistern auf. Das Elternhaus war christlich geprägt. Der damalige Ortspfarrer leitete es in die Wege, dass der Schüler 1938 als Seminarist St. Max in Passau besuchen konnte. Doch vor dem Abitur kam der Zweite Weltkrieg: Hermann Herzig musste an die Front. Seinen 18. Geburtstag „feierte“ er in russischer Kriegsgefangenschaft, in der Nähe von Smolensk war er in einem Arbeitslager; seine Familie wusste jahrelang nicht, ob er überhaupt noch lebte. Als er 1949 schließlich aus Russland heimkehrte, holte er in einem Sonderkurs das Abitur nach und verfolgte sein Berufsziel am Passauer Priesterseminar weiter. Am 29. Juli 1954 wurde er im Dom St. Stephan zum Priester geweiht.

Danach ging es nach Oberbayern: Von 1954 bis 1956 war Herzig Kooperator in Reischach und von 1956 bis 1965 in Neuötting. Am 1. Mai 1965 übernahm er die Pfarrei Burgkirchen an der Alz. Von dort ging er 1982 nach 17 Jahren Seelsorge nach Passau, als ihn Bischof Antonius Hofmann ins Domkapitel berief. Dort wurde er zum 1. Januar 1983 Finanzkammerdirektor des Bistums Passau. 1990 ernannte ihn Bischof Franz Xaver Eder zusätzlich zum Dompropst. Herzig war 14 Jahre Direktor der Bischöflichen Finanzkammer und im Rahmen seiner Arbeit in vielen Gremien des Bistums und des Verbandes der Diözesen Deutschlands vertreten. Seit 1996 war er im Ruhestand.

Er verstarb am 10. Januar 2022 und wurde im Domherrengrab im St. Severins-Friedhof in Passau-Innstadt begraben.

Literatur