Hermann Krenn

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Hermann Krenn

Hermann Krenn (* 20. Mai 1938 in Draxing; † 23. Mai 2013 ebd.) war ein niederbayerischer Landwirt und Kommunalpolitiker. Von 1978 bis 2000 war er 1. Bürgermeister von Büchlberg. Krenn war verheiratet und hatte drei Kinder.

Leben und Wirken

Hermann Krenn wuchs auf einem Bauernhof in Draxing auf. Nachdem sein Vater im Kriegseinsatz vor Stalingrad gefallen war, blieb die Mutter mit dem Sohn auf dem Hof. Er wurde von seinem Großonkel adoptiert und übernahm nach einer klassischen Ausbildung an der Landwirtschaftsschule den Hof. Von 1972 bis 1977 war Krenn Aufsichtsrats- und ab 1978 Vorstandsmitglied sowie von 1980 bis 1994 Vorstandsvorsitzender der Ostbayerischen Milchwerke eG.

1972 zog Krenn für die CSU in den Büchlberger Gemeinderat, sechs Jahre später wurde er Bürgermeister – und blieb es 22 Jahre. In seiner Amtszeit trieb er die Ausweisung von Wohn- und Gewerbeflächen unter anderem in Büchlberg und Denkhof voran, trat für die Ortsabrundung ein, forcierte die Ansiedelung von Betrieben, setzte sich für die Erweiterung des Schulhauses ein, für den Neubau und die Aufstockung des Kindergartens in Büchlberg und den Umbau des Kindergartens in Denkhof. Er realisierte die Sanierung des Freibades ebenso wie die Generalsanierung des historischen Rathauses. Außedem machte sich Krenn für den Kanalbau in Büchlberg und Denkhof sowie den Anschluss der größeren Ortschaften im Außenbereich an die öffentliche Kanalisation stark. Auch der Neubau der Kläranlage in Denkhof fand unter seiner Regie statt. Er setzte sich zudem für den Neubau von Orts-, Gemeindeverbindungs- und Siedlungsstraßen ein. Auch die Ortsdurchfahrt in Büchlberg wurde gemeinsam mit dem Staat neugestaltet. Zwei Feuerwehrhäuser entstanden in Denkhof und Schwieging unter seiner Führung, zwei Feuerwehrautos wurden für Büchlberg angekauft. Ferner erhielten Büchlberg und Eberhardsberg neue Sportanlagen. Wichtig war für die Gemeinde auch der Erwerb von Flächen des Landschaftsschutzgebietes Bergholz.

Neben seiner Tätigkeit als Bürgermeister war Krenn von 1972 bis 2002 auch Mitglied des Kreistages, wo er schwerpunktmäßig im Schul- und Kulturausschuss sowie in der Sparkassen-Verbandsversammlung tätig war. Nach einem Schlaganfall beendete Hermann Krenn sein kommunalpolitisches Engagement. Zu seinen bittersten Erfahrungen zählte der Finanzskandal, der 2001 aufgedeckt wurde, und für den er in Regress genommen wurde, obwohl er nichts dafür konnte.

Krenn war Mitglied in zahlreichen örtlichen Vereinen, darunter auch die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Büchlberg. Er war Ortsobmann des Bauernverbands sowie von 1977 bis 1981 Vorsitzender der Ulrichsbläser Büchlberg. Seinen Lebensabend verbrachte Krenn in Draxing. Nach mehreren Schlaganfällen, die ihn an den Rollstuhl fesselten, und schwerer Krankheit starb er am 23. Mai 2013 kurz nach seinem 75. Geburtstag.

Literatur