Horst Schönberger

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Horst Schönberger , an einem Wappen aus Sandstein arbeitend (Foto: Hackl)

Horst Schönberger (* 1955 in Frauenau) ist Glasgraveur und Steinbildhauer. Seine beiden Arbeitsplätze liegen eng beieinander auf seinem Grundstück im altehrwürdigen Frauenauer Glasscherbenviertel in der Moosau.

Leben und Wirken

Angefangen hat seine handwerkliche und künstlerische Karriere an der Glasfachschule Zwiesel, wo er von 1976 bis 1979 zum Glasgraveur ausgebildet wurde und in seinem Jahrgang sogar Bundessieger wurde. In seiner Heimat fand der begabte junge Mann schnell Arbeit, zuerst bei der Firma Weidensteiner, dann bis 1995 bei Max Kreuzer.

Mitte der 1990er aber ist auch im Glasmacherdorf die Glaskrise angekommen, die Aufträge wurden weniger. Und Horst Schönberger bewarb sich in Erfurt als Schriftenhauer. „Es hat mich schon immer fasziniert, wie man auf Stein schreibt und das Handwerk ist ja eigentlich vom Glasgravieren nicht so weit entfernt“, erinnert sich der 53-Jährige. Er ging nach Erfurt und lernte dort nicht nur, wie man Schriftzeichen auf Steine bringt, sondern beschäftigte sich auch mit Steinbildhauerei. Die künstlerische Ader ließ sich eben nicht lange verstecken.

1999 kam Horst Schönberger zurück nach Frauenau und machte sich mit seinen zwei Berufen selbstständig. Sein Broterwerb ist das Schrifthauen auf Grabsteinen, genauso geschätzt sind aber auch seine Künste am Gravurbock. Ein mit blauem Glas überfangener, gravierter Bierkrug steht sogar in der Vitrine von Otto von Habsburg, dem ältesten Sohn des letzten österreichischen Kaisers.

Seit Jahren fertigt Horst Schönberger auch immer wieder gravierte Glasobjekte für Jan K. Kube, bekannt als Experte für Waffen und Militaria aus der Fernsehsendung „Kunst und Krempel“ und ein Liebhaber der schönen Künste. In Sugenheim in Mittelfranken hat Jan K. Kube 1975 eine über 600 Jahre alte Schlossruine gekauft und dem Anwesen wieder zu alter Pracht verholfen. Nur eines fehlt dem Schloss bisher, das Familienwappen der Kubes. Im Mai feiert der Schlossbesitzer seinen 60. Geburtstag und seine Gattin hat Schönberger beauftragt, das Wappen für die Schlossfassade anzufertigen.

Literatur

Weblinks