Ignaz Thurner

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Ignaz Thurner (* 28. August 1877 in Mainburg in der Hallertau; † 1. Januar 1963 in Tittling) war ein Metzger.

Leben und Wirken

Ignaz Thurner war angeblich der Erfinder der Turnerwürstl Anfang des 20. Jahrhunderts. Sein Vater stammte aus Neuburg am Inn, seine Mutter aus der Mainburger Brauerei Neumayer, wo Ignaz Thurner auch geboren und aufgewachsen ist. Er lernte das Metzgerhandwerk in Landshut, hielt es aber in keiner Stellung lange aus. Nach seiner Militärzeit in Ingolstadt pachtete er 1903 eine Gastwirtschaft in Hundsruck bei Untergriesbach und heiratete die Dienstmagd Anna Stangl aus Obernzell, die einen unehelichen Sohn mit in die Ehe brachte. Von dort zog die Familie zuerst nach Pocking, dann nach Frontenhausen und ließ sich 1910 schließlich in Passau nieder. In der Metzgerei eines Verwandten am Sailerwöhr stellte Ignaz Thurner hier die bis dahin unbekannten dünnen Würstchen her, die man bald nach ihm benannte. Bereits ein Jahr später verzog er samt Familie nach Waldkirchen, wo er abermals eine Wirtschaft pachtete. Im Ersten Weltkrieg diente er an der West- und Ostfront. Als Dienstleistender des Reichsarbeitsdienstes kam er in 1930er Jahren zunächst nach Ringelai und schließlich nach Tittling. Eineinhalb Jahre nach dem Tod seiner Gattin heiratete Ignaz Thurner 1937 die 52-jährige Karolina Grubmüller. Von 1937 bis 1939 war er als Koch zunächst in Berchtesgaden und anschließend in Kraiburg am Inn tätig. Von hier kehrte er nach Tittling zurück und arbeitete bis zum Jahr 1945 noch als Aufseher bei den damaligen Waldwerken in Passau-Grubweg.

Ignaz Thurner starb am Neujahrstag 1963 im Alter von 85 Jahren im Altenheim Tittling und wurde dort am 4. Januar 1963 beerdigt.

Literatur