Jakob Fürst
Jakob Fürst (* 8. Juni 1855 in Hutthurm; † 6. Januar 1940 in Passau) war Religionsprofessor und Geistlicher Rat in Passau.
Leben und Wirken
Fürst wurde 1880 zum Priester geweiht und war ab 1881 ausschließlich in Passau tätig: Zunächst als Kooperator in der Ilzstadt, an 1882 dann als Domkooperator und seit 1886 in St. Paul. Im Jahr 1888 wurde er Benefiziat auf Oberhaus und Hausgeistlicher für dortige Militärstrafanstalt. Von 1893 bis 1915 war er hauptamtlicher Religionslehrer an er Oberrealschule Passau. Schon 1893 erwarb er das von Hermann Holzberger errichtete Pensionat am Schanzweg und gründete aus eigenen Mitteln das erste weltliche Schülerheim (später „Graswaldinum“, dann „Konradinum“).
Von 1896 bis 1918 gehörte Fürst zudem dem Gemeindekollegium an und war dort einer der Wortführer der Zentrumspartei und ein entschiedener Gegner des Liberalismus. Auch um die Errichtung der Stadtpfarrei St. Anton hat er sich sehr verdient gemacht.
Literatur
- Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 69)