Jerusalem Panorama Kreuzigung Christi

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Das Jerusalem Panorama Kreuzigung Christi in Altötting
Die Kreuzigungsszene im Panorama

Das Jerusalem Panorama Kreuzigung Christi ist ein Museum in der oberbayerischen Stadt Altötting.

Lage

Das Panorama befindet sich zwei Gehminuten vom Kapellplatz entfernt am Gebhard-Fugel-Weg.

Geschichte

Das Panoramagebäude wurde 1902 ohne Auftrag durch den Architekten Georg Völkl errichtet. Im gleichen Jahr gründete Völkl mit den Künstlern Gebhard Fugel und Josef Krieger eine Panoramagesellschaft, und Krieger reiste zu topographischen Studien nach Palästina. In einjähriger Arbeit wurde das Panorama im neu errichteten Zentralbau gemalt und bühnenbildnerisch eingerichtet. Die Leitung lag bei Gebhard Fugel, Krieger übernahm die Landschaftsmalerei, und für die Architekturmalerei wurde Karl Nadler engagiert. Heinrich Ellenberger steuerte Informationen zur Geschichte und Archäologie Jerusalems bei und lieferte die korrekten perspektivischen Vorgaben für die Architekturmalerei. Am 18. Juli 1903 konnte das Panorama eröffnet werden.

Das Panorama in Altötting ist eines der wenigen weltweit erhaltenen historischen Beispiele seiner Art. Eine Generalrestaurierung wurde 1989 im Jahr des 500jährigen Bestehens der Wallfahrt nach Altötting abgeschlossen. Das Museum wurde bis 1996 von Gebhard Fugel und seinen Nachkommen geführt, seither wird es von der gemeinnützigen SPA Stiftung Panorama Altötting betreut, in welche die Nachkommen Fugels das Werk unentgeltlich einbrachten.

Beschreibung

Das Panorama ist ein zwölfseitiger Fachwerkbau, dessen Ziegelfüllungen außen verputzt sind. Die Höhe des Bauwerks beträgt einschließlich Laterne 15 Meter, der Durchmesser 30 Meter. Das kuppelförmige Dach wird von einer hölzernen Mittelsäule getragen. In die Dachfläche ist ein liegendes Fensterband eingebaut, das um die gesamte Kuppel führt. Es dient der Belichtung der künstlerischen Inneneinrichtung des Panoramas.

Das gesamte Werk ist in Öl auf Leinwand gemalt. Es misst 12 Meter in der Höhe und hat einen Umfang von 95 Metern. Dazu mussten 27 Stoffbahnen aneinandergenäht werden. Die bemalte Fläche beträgt etwa 1200 Quadratmeter. Der Besucher des Panoramas kann sich auf einem Podium frei bewegen und umsehen, die Führung erfolgt über vier Lautsprecher und wird durch Lichtpunkte unterstützt.

Der Rundblick versetzt den Besucher in das Jerusalem des Jahres 33. Den Mittelpunkt bildet die Kreuzigung Jesu Christi auf Golgota. Zu erkennen sind die mächtigen Bauten des Tempels sowie die verschiedenen Stationen der Leidensgeschichte wie das Haus des letzten Abendmahls, die Versammlungsstätte des Hohen Rates und das Prätorium, in dem Pontius Pilatus sein Urteil sprach.

Weblinks