Jesuiten

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Das ehemalige Jesuitenkolleg in Passau.
Das ehemalige Jesuitenkolleg in Landshut.

Die Jesuiten (Societas Jesu, kurz SJ) sind ein 1534 von Ignatius von Loyola gegründeter Orden, der sich besonders der Mission und Durchdringung des öffentlichen Lebens mit dem katholischen Glaubensgut verschrieben hat.

Geschichte

Während der Gegenreformation erlangte der Jesuitenorden großen Einfluss. In Passau predigten Jesuiten auf Einladung von Fürstbischof Wolfgang von Salm erstmals 1543. Ab 1605 rief Fürstbischof Leopold Erzherzog von Österreich die Jesuiten als theologische Berater und Beichtväter an seinen Hof. 1612 entstand das Jesuitenkolleg Passau und 1677 die Jesuitenkirche. Bis 1671 hatten Jesuiten den Dienst des Dompredigers inne.

Weitere Jesuitenkollegs in der Region wurden in Burghausen (1626), Landshut (1629) mit der dortigen Jesuitenkirche, Straubing (1631) und Altötting (1697) errichtet.

Der Orden wurde 1773 aufgehoben und 1814 wieder eingeführt. Im Zuge des Kulturkampfes wurden 1872 mit dem Jesuitengesetz alle Ordensmitglieder aus Deutschland ausgewiesen. Bis zur Aufhebung des Jesuitengesetzes 1917 war hier die Errichtung eigener Niederlassungen verboten.

1920 wurde in Straubing eine Statio gegründet, die bei der Provinzteilung 1921 der "Germ. Sup." zugeschrieben, aber bereits 1924 aufgehoben wurde. Die 1953 in Regensburg gegründete Niederlassung wurde 1973 aufgehoben.

Ordensangehörige (Auswahl)

Im Gebiet des heutigen Niederbayern (und Altötting) wirkten folgende bekannte Jesuiten:

Namenspatenschaften

Siehe auch

Literatur

Weblinks