Johann Evangelist Diendorfer

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Prof. Dr. Johann Evangelist Diendorfer (* 20. Juli 1833 in Prombach bei Perlesreut; † 8. Juli 1909 in Passau) war ein katholischer Geistlicher, Lyzealprofessor in Passau und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben und Wirken

Diendorfer besuchte von 1845 bis 1853 das Humanistische Gymnasium in Passau und studierte im Anschluss daran bis 1859 Philosophie und Theologie an der Gregoriana in Rom. Dort wurde er 1858 zum Priester geweiht und 1859 zum Dr. theol. promoviert. Nach seiner Rückkehr in die Heimatdiözese war ab 1862 war er Benefiziumsprovisor und Sekretär am Bischöflichen Ordinariat in Passau. 1862/63 folgten ein weiteres Studium in Würzburg sowie umfangreiche Reisen zur weiteren Ausbildung.

Von 1864 an war er Professor für Kirchenrecht am Königlichen Lyceum und von 1865 bis 1884 auch Lehrer der italienischen Sprache am Königlichen Gymnasium. Ab 1887 lehrte er am Königlichen Lyceum auch Pädagogik und war dessen Rektor von 1888 bis 1904. Außerdem war er Mitarbeiter bei der Donau-Zeitung.[1] Nach 40-jähriger Lehrtätigkeit trat er 1904 in den Ruhestand.

Von 1872 bis 1881 war er Mitglied des Bayerischen Landtages. In einer Nachwahl am 20. Juli 1882 wurde er in den Deutschen Reichstag für den Wahlkreis Niederbayern 3 (Passau) gewählt. Diesem gehörte er bis 1889/90 für die Deutsche Zentrumspartei an.

Werke

  • Der staatliche Schulzwang in der Theorie und Pracis. Ein Beitrag zur Schulfrage, Passau 1868
  • Giambattista Vico und seine Ideen, Passau 1877
  • Die Aufhebung des Jesuitenordens im Bisthum Passau, Passau 1891

Einzelnachweise

  1. Historisches Lexikon Bayerns

Literatur

  • Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 47)
  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 1 A-G, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5

Weblinks