Johann Nepomuk Liebl

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche

Johann Nepomuk Liebl (* 1811; † 22. Oktober 1889) war ein Rottaler Geigen- und Zitherbauermeister und Musiker aus der gleichnamigen Instrumentenbauerfamilie. Er war der Sohn von Johann Liebl und der Vater von A. Liebl.

Leben und Wirken

Vermutlich half Johann Nepomuk Liebl bereits in jungen Jahren in der Griesbacher Werkstatt seines Vaters Johann Liebl tatkräftig mit. So konnte es nicht ausbleiben, dass der frühzeitig begabte junge Mann Lust bekam, ebenfalls Instrumentenmacher zu werden. Seine Vielseitigkeit blieb nicht unbemerkt. Die damals zunehmende Begeisterung für das Zitherspiel veranlasste ihn, auch zur Anfertigung von Zithern überzugehen. Der Geigenbauer war auch mit kleinern Ausbesserungsarbeiten für die Barockgeigen der Kößlarner Kirche beschäftigt. Die Kirchenpfleger brachte ihm aber viel mehr Geigen, deren Schäden er heilen sollte, als man ihm neue Instrumente abkaufte: 1842, 1865 und 1870 war der Kontrabass aus Kößlarn bei Liebl zur Reparatur. Rechtzeitig zum Kößlaner Wallfahrtsjubiläum 1864 ging er daran, eine zerbrochene Kirchengeige wieder gebrauchsfähig zu machen, wofür er mit 2 Gulden 36 Kreuzer entlohnt wurde. 1867 besorgte er das „Behaaren“ von einigen Violinbögen. Er war auch ein musikalisches Naturtalent mit absolutem Musikgehör. So gründete er die weitberühmte Liebl’sche Kapelle, die bald bei Festlichkeiten, Hochzeiten usw. zum Tanz aufspielte. Johann Nepomuk Liebl starb am 22. Oktober 1889 im Alter von 78 Jahren.

Literatur