Johann Seidl

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Johann Seidl (* 24. Juni 1819 in Straubing; † 16. Mai 1896 in Passau) war Passauer Stadtbaurat.

Leben und Wirken

Nach Studium in München und in der Schweiz kam Seidl als Privatarchitekt zum Bankhaus Kohler in Genf, dann zum Bau der Gasbeleuchtung nach München und Augsburg und schließlich zum Bahnhofbau nach Passau. Hier wurde er 1865 Stadtbaurat. 1889 wurde er mit einem städtischen Ehrendiplom in den Ruhestand verabschiedet. In den 24 Jahren seines Wirkens entstanden zahlreiche größere Bauten. Zur Erweiterung der Stadt wurden die alten Stadtmauern weitgehend niedergerissen und die Tore abgebrochen, sowie der Schießgraben aufgefüllt. Er erbaute 1868 den ersten Kettensteg in Deutschland, 1879 entstand nach seinen Plänen der Neubau der Nikolaschule, und zwischen 1871 und 1876 wurde das Epidemienhaus („Blatternhaus“) in der Schießgrabengasse (das spätere Säuglingsheim) errichtet. Er leitete die Renovierung des Rathauses ein und erbaute, bereits in Ruhestand, die Altkatholische Auferstehungskirche an der Innstraße.

Literatur