Johann Wolfgang Freymann

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Johann Wolfgang Freymann

Dr. Johann Wolfgang Freymann, auch Freimann oder Freymon von (Hohen-) Randeck (* 14. März 1546 in Ingolstadt; † 10. November 1610 auf Burg Randeck bei Essing) war ein Jurist und Diplomat.

Leben und Wirken

Der Sohn des Kanzlers der gefürsteten Propstei Berchtesgaden Rochus Freimann und dessen Ehefrau Barbara studierte in Ingolstadt, wo er 1571 zum doctor iuris utriusque promoviert wurde. Freymann war danach am herzoglichen Obergericht in Straubing tätig. 1574 wurde er Regimentsrat in Burghausen und 1576 österreichischer Beisitzer am Reichskammergericht in Speyer.

1581 wurde er Mitglied des Reichshofrats in Wien, 1588 kaiserlicher Geheimer Rat, 1589 Mitglied des kaiserlichichen Geheimen Rates, war seit 1592 im Besitz der Edelmannsfreiheit und wurde schließlich 1594 Reichshofvizekanzler. Damit war er einer der wichtigsten Ratgeber von Kaiser Rudolf II. Diplomatische Missionen führten ihn zu den Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg. 1597 wurde er auf eigenen Wunsch entlassen. Er veröffentlichte mehrere rechtswissenschaftliche Schriften und starb auf der 1596 erworbenen Burg Randeck, die bis 1672 im Besitz der Freymann blieb.

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 1 A-G, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
  • Friedrich Merzbacher: Freymon von Randeck, Johann Wolf. In: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 423 f. [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd100126626.html