Johannes Isfording
P. Johannes Isfording SJ (* 1566 in Westfalen; † 24. April 1639 in Passau) war ein Passauer Geistlicher und erster Rektor des Jesuitenkollegs. Er gilt als der eigentliche Begründer der Passauer Jesuiten.
Leben und Wirken
Isfording trat 1590 in Rom in die Gesellschaft Jesu ein. Nach dem Noviziat in Trier war er nach einer kurzen Lehrtätigkeit vorwiegend in der Verwaltung und als Architekt tätig. 1612 wurde er von Passauer Fürstbischof Leopold Erzherzog von Österreich als Bauleiter für das neu gegründete Jesuitenkolleg in Passau aus Molsheim im Elsass gerufen. Isfording übernahm die Planung der gigantischen Gesamtanlage von Kollegium, Kirche und Schulhaus und setzte sich damit gegen den entschiedenen Willen des Domkapitels durch. 1618 wurde er der erste Rektor des Kollegs und hatte diese Funktion gegen allen Brauch des Ordens 13 Jahre inne. 1622 erreichte er die Eingliederung des aufgelassenen Nonnenklosters Traunkirchen am Traunsee als passauische Zweigniederlassung des Ordens und bewirkte damit eine finanzielle Stärkung des Kollegs.
Johannes Isfording gilt neben dem Fürstbischof als der eigentliche Begründer der Passauer Jesuiten. Er starb am 24. April 1639 und wurde in der Hofkapelle in der Alten Residenz zu Passau begraben.
Literatur
- Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 113)
Vorgänger Kolleg neu errichtet |
Rektor des Jesuitenkollegs Passau 1618 bis 1631 |
Nachfolger Alois Buchner |