Josef Bayerl jun.

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Josef Bayerl jun. (* 1928 in Zwiesel; † 1996) war ein Maler. Seine Kinder Christian und Corinna sind ebenfalls künstlerisch tätig.

Leben und Wirken

Der Sohn von Josef Bayerl sen. erlernte den Beruf eines Technischen Zeichners und Kaufmanns. Daneben betätigte er sich, angespornt von seinem Vater als Maler. Als Schüler gewann er drei Wettbewerbe im Zeichnen und Malen. Im Alter von 19 Jahren bekam er den ersten Großauftrag, infolge dessen er für einen Hotelspeisesaal in Oberfranken vier große Ölbilder malte.

Durch einen Unfall war Bayerl gezwungen, seinen Beruf als kaufmännischer Leiter eines Autohauses aufzugeben. Als Öl- und Aquarellmaler wurde Bayerl vor allem durch seine Bilder von Schachten und anderen Motiven aus dem Bayerischen Wald bekannt. 1964 wurde sein Bild des Kohlschachtens bereits zehn Minuten nach der Eröffnung vom Landkreis Regen gekauft. Porträts malte er unter anderem von dem Maler Hermann Erbe-Vogel mit dessen Bildern im Hintergrund und von Bischof Antonius Hofmann vor der Kulisse von Passau.

Bayerl renovierte das Rohrbacher Wegkreuz in der Innenrieder Straße in Zwiesel. Für die Schlosskapelle Rabenstein schuf er vierzehn Kreuzwegstationen nach historischen Vorlagen. Er war wesentlich auf Aufbau und der Etablierung der Kunstausstellung Zwiesler Buntspecht beteiligt. Ein großes Ölgemälde, das die Ofenhalle der alten Glashütte Poschinger zeigt, wird im Veranstaltungsraum des Glasmuseums Frauenau präsentiert. 2016 widmete ihm der Zwiesler Buntspecht anlässlich des 20. Todestages eine Sonderausstellung, auch in der Galerie Kuns(t)räume in Bayerisch Eisenstein wurde eine Auswahl seiner Werke gezeigt.

Literatur

  • Fritz Pfaffl: Berühmte Leute, Verlag Karl Stutz, Passau 2002, ISBN 3-88849-099-5
  • bbz: Buntspecht erinnert an Josef Bayerl. In: Der Bayerwald-Bote vom 7. Juli 2016 (S. 25)