Josef Keim

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche

Josef Keim (* 6. September 1883 in Augsburg; † 6. Juli 1973 in Straubing) war ein Lehrer und Heimatforscher.

Leben und Wirken

Der Sohn eines Beamten studierte klassische Philologie in München. Nach seiner Promotion im Jahr 1908 wurde er 1909 Assessor am Realgymnasium in Würzburg, 1912 dort Gymnasiallehrer.

Seit 1921 Vorsitzender des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung (bis 1971) und Leiter des Gäubodenmuseums, beschäftigte er sich intensiv mit der Straubinger Geschichte. Besonders wandte er sich der Vor- und Frühgeschichte Straubings sowie dessen römischer Vergangenheit zu. Regelmäßig berichtete er in den Jahresberichten des Historischen Vereins über Ausgrabungen und Funde von Straubing und Umgebung.

1950 hatte er großen Anteil an der Bergung und Erforschung des Straubinger Römerschatzes, der bei Aushubarbeiten in der Nähe von Alburg entdeckt worden war. Er verfasste dazu den Grabungsbericht Der römische Schatzfund von Straubing. Außerdem veröffentlichte Keim zahlreiche regionalgeschichtliche Arbeiten, darunter Heimatkundliche Geschichte von Straubing (1958).

Keim, der korrespondierendes Mitglied des Archäologischen Institutes in Frankfurt am Main war, wurde 1958 zum Ehrenbürger der Stadt Straubing und 1968 Ehrenmitglied des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege. In Straubing ist ihm zu Ehren die Dr.-Josef-Keim-Straße benannt.

Werke

  • Ausgrabungen und Funde von Straubing und Umgebung. Jüngere Steinzeit. Bronzezeit. Urnenfelder- stufe. Hallstattzeit. Latènezeit. Römische Zeit. Germanische Zeit, Jahresbericht des Historischen Vereins Band 42 (1939), Straubing 1940 8-19. (Abb.).
  • Der römische Schatzfund von Straubing. Fundbericht von Josef Keim; Beschreibung der Fundstücke von Hans Klumbach. (Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte, 1951)
  • Das Gebiet des ehemaligen Herzogtums Straubing und des sogenannten Straubinger Niederlandes, in: JHVSU 53 (1951) , S. 25-32
  • Agnes Bernauer. Trübung und Aufhellung ihres Andenkens, Straubing 1969
  • Georg Christoph Schwaiger von Straubing, Stiftspropst in Vilshofen, in: Ostbairische Grenzmarken 12, 1970, S. 138-139

Auszeichnungen

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg., unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 2 H-O, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5