Josef Reichhart
Josef Reichhart (* 22. Oktober 1893 in Plattling) ; † 14. Oktober 1976 in Plattling) war Metallwarenfabrikant und Ehrenbürger der Stadt Plattling. Reichhart war verheiratet und hatte zwei Söhne.
Leben und Wirken
Geboren wurde Josef Anton Reichhart am 22. Oktober 1893 in Plattling. Er erlernte das Goldschmiedehandwerk im elterlichen Betrieb, der bereits seit 1851 bestand. Am 28. April 1919 heiratete er Kreszenz Hochholzer vom Singerhof. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor, von denen Bruno Franz Adolf später der Nachfolger des Vaters im Unternehmen wurde.
Mit drei Mitarbeitern begann Josef Reichhart nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Aufbau seines Betriebes. Nach Aufschwung und Rückschlägen entwickelte sich der Handwerksbetrieb immer mehr zu einem großen Werk, das nach etlichen Jahren schließlich den Namen Metallwarenfabrik verdiente. Die von der Firma Reichhart gefertigten kunstgewerblichen Geschenkartikel in versilbertem oder reinem Messing und Kupfer, verbunden mit Edelholz, Pressbleikristallteilen, Glasteilen und Schmiedeeisen erfreuten sich immer mehr großer Nachfrage, nicht nur in der Bundesrepublik, sondern auch im Ausland. Besonders enge geschäftliche Beziehungen unterhielt der Betrieb zu Kanada und auch Holland und Belgien. Reichhart war auch der erste Unternehmer, der seinen Betrieb ins neue Industriegebiet im Norden Plattlings aussiedelte.
Im Jahr 2002 wurde die Reichhart GmbH mit 90 Mitarbeitern von der Haller-Gruppe mit Hauptsitz in Pönning bei Geiselhöring übernommen, die sich dadurch neue Geschäftsfelder erschloss. Anschließend erfolgte die Umfirmierung in den heutigen Firmennamen Hatec GmbH. Die Keimzelle des Unternehmens Reichhart, der Goldschmiedebetrieb, wird aber bis heute von Enkel Josef Reichhart am Preysingplatz in Plattling fortgeführt.
Zum 75. Geburtstag Josef Reichharts, am 22. Oktober 1968, überreichte ihm Bürgermeister Hans Krümpel die Ehrenbürger-Urkunde. „Herr Reichhart hat durch den Ausbau seines Betriebes das Ansehen der Stadt Plattling und ihre wirtschaftliche Entwicklung wesentlich gefördert“, hieß es darin. Doch nicht nur als erfolgreicher Unternehmer, der zu diesem Zeitpunkt 200 Männer und Frauen, dazu zeitweise 15 bis 20 Heimarbeiterinnen beschäftigte, wurde Reichhart geehrt. Er stellte seine Tatkraft auch der Allgemeinheit zur Verfügung und gehörte von 1946 bis 1952 dem Stadtrat an. Dabei erwarb er sich Verdienste als Friedhofsverwalter und Angehöriger des Wohnungsausschusses, des E-Werks- und des Bau- und Grundstücksausschusses. Lange Jahre war er Mitglied des Verwaltungsrates der Sparkasse.
Reichhart starb kurz vor seinem 83. Geburtstag am 14. Oktober 1976. Er wurde auf dem Friedhof St. Jakob in Plattling beerdigt.
Auszeichnungen
Literatur
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