Josef Schmid

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Josef Schmid spielt auf seiner Zither. (Foto: Steckbauer)

Josef Schmid (* unbk.; † 1984), auch bekannt als „Zithern-Sepp“, war ein weitum bekannter Unterhalter bei so genannten „Sepperlfeiern“ und vor allem im Zwieseler Winkel ein äußerst beliebter Musikant.

Leben und Wirken

Schon seines Namens wegen war er der ideale Alleinunterhalter an den Josefitagen der Fünfziger- und Sechzigerjahre. „Wenn i a in Polan im Landkreis Gablonz af d’ Wejt kemma bin, so derf i mi do ois echtn Waidler bezeichnen“, sagte er immer, der kreuzfidele Glasschleifer, dessen treuester Begleiter seine geliebte Zither war. Seine Eltern waren waschechte Spiegelhüttler, machten aber für ein Jahr einen Abstecher ins Gablonzer Land und ausgerechnet dort kam der Sepperl zur Welt.

Mit 14 Jahren – der Vater ging wieder seinem Beruf als Fuhrmann in der Glashütte nach – bekam Schmid eine Zither von einem betuchten Verwandten geschenkt, denn er war in der Schule bereits durch seine außergewöhnliche Musikalität aufgefallen. Bei Jakob Wolf in Zwiesel ging er in die Lehre und im Laufe der Jahre eignete sich Schmid großes Können auf der Zither an. Er spielte vorübergehend mit seinem Vetter Fritz Schmid, einem hervorragender Akkordeon-Musikanten, und mit dem Bassgitarristen Ludwig Weinberger. Gar manch fröhliche Stammtisch-Runde absolvierten die drei Musikanten. Am liebsten aber musizierte Josef Schmid als Solist, sowohl in den Wirtsstuben als auch im Freien. Als er einmal nach einem Solo-Auftritt auf der Zwieseler Rathaus-Terrasse ein kleines Nickerchen einlegte, wurde ihm sein geliebtes Instrument gestohlen. Aber der Sepp kaufte sich eine neue Zither und war noch einige Jahre als wandernder Musikant im Zwieseler Winkel unterwegs.

Im Jahr 1984 ist er im Alter von 80 Jahren gestorben. Als „Zithern-Sepp“ ist er aber den älteren Mitbürgern noch in guter Erinnerung, ganz besonders am Josefitag.

Literatur