Joseph Bergler der Ältere

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Putten mit Laterne im Treppenhaus der Neuen Residenz in Passau, 1768, Blei

Joseph Bergler der Ältere (* 1718 bei Windischmatrei, Tirol; † 9. Juni 1788 in Passau) war ein österreichischer Bildhauer sowie fürstbischöflicher Hofbildhauer. Er war der Vater von Joseph Bergler dem Jüngeren und gilt als einer der bedeutendsten Passauer Barockkünstler, unter dem stilistischen Einfluss des Wiener Bildhauers Georg Raphael Donner.

Leben und Wirken

Joseph Bergler der Ältere absolvierte zunächst eine Bildhauerlehre in einer Werkstätte in Lienz und verbrachte dann seine Gesellenzeit im Atelier des Joseph Anton Pfaffinger in Salzburg. Die Krönung seiner künstlerischen Ausbildung stellte dann schließlich das Studium an der Wiener Akademie, die er 1750 mit dem ersten Peis der Bildhauerklasse abschloss. Damit wurde ihm vor allem auch die unbeschränkte Niederlassungsfreiheit in den habsburgischen Erblanden zugestanden.

Danach ging er zunächst wieder zurück nach Salzburg und später auch nach Schellenberg, bevor er zum Hofbildhauer des Bischofs von Gurk ernannt wurde; niemand geringerem als Joseph Maria Graf von Thun-Hohenstein. Als dieser 1761 zum Bischof von Passau gewählt wurde, folgte Bergler seinem Gönner 1762 dorthin. Auch nach dem Tod des alten Bischofs blieb Bergler unter dessen Nachfolger Leopold Ernst Graf von Firmian fürstbischöflicher Hofbildhauer.

Während seiner Zeit in Passau schuf Bergler unter anderem eine Reihe von Grabdenkmälern für den Stephansdom inkl. der dortigen Bischofsepitaphe von Bischof Thun-Hohenstein und Bischof Firmian. Er wirkte außerdem an der Austattung der Neuen Residenz mit und schuf den Bronzeleuchter im Dom

Er ist Namensgeber der Johann-Bergler-Straße in der Innstadt, die demnach eigentlich „Joseph-Bergler-Straße“ heißen müsste.

Literatur