Joseph Socher

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Joseph Socher (1755-1834)

Dr. Joseph Socher (* 12. Juli[1] 1755 in Peiting bei Schongau; † 17. Januar 1834 in Kelheim) war ein katholischer Theologe, Professor an der Universität Landshut und Landtagsabgeordneter.

Leben und Wirken

Der Sohn eines Dorfmüllers studierte Theologie in München. 1777 Repetitor der Theologie, empfing er 1778 die Priesterweihe und wurde im selben Jahr Professor der Moral und Pastoral am Lyzeum in Landsberg. 1783 Archivar des Malteserordens, 1784 kurfürstlicher Geistlicher Rat, übernahm er 1785 die Pfarrei Oberhaching bei München.

1799 wurde er zum ordentlichen Professor der theoretischen Philosophie und der Geschichte der philosophischen Systeme in Ingolstadt und gleichzeitig zum Pfarrer in Kelheim ernannt. Er begann seine Lehrthätigkeit erst im Juni 1800 nach der Verlegung der Universität nach Landshut. 1803 bis 1804 war er Rektor der Universität.

1805 gab Socher die Professur auf und bezog seine Pfarrei, die er bis dahin durch einen Vikar verwalten ließ. 1810 wurde er als ordentliches Mitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. 1819, 1825 und 1831 war er Mitglied des Bayerischen Landtages.

Socher veröffentlichte zahlreiche Werke, darunter sein vierbändiges Christenlehrbuch für katholische Seelsorger, Katecheten und Lehrer (1792-1795), Grundriss der Geschichte der philosophischen Systeme von den Griechen bis auf Kant (1801) und Über Ehescheidung in katholischen Staaten (1810).

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 3 P-Z, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
  • Heinrich Reusch: Socher, Joseph, in: Allgemeine Deutsche Biographie 34 (1892), S. 530-531 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd119014769.html?anchor=adb

Einzelnachweise

  1. 12. Juli in der Großen Bayerischen Biographischen Enzyklopädie, 12. Juni in der ADB