Käthe Hoch

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Käthe Hoch (* 31. August 1873 in Zwiesel; † 31. Mai 1933 in München) war eine Malerin und Graphikerin.

Leben und Wirken

Ihr Vater Wilhelm Schoeller (1839-1886) kam mit seiner Familie 1873 nach Zwiesel. Hier hatte er als Sektionsingenieur von 1873 bis 1879 die Bauaufsicht über die Bahnstrecke Landshut-Bayerisch Eisenstein und leitete verantwortlich den Abschnitt von Schweinhütt bis zur Landesgrenze.

In seiner Zwieseler Wohnung mit der Hausnummer 39 wurde Käthe als drittes Kind des Ehepaares Schoeller geboren. Ihre Eltern starben früh, und Käthe kam in die Obhut einer Tante in München. Von 1891 bis 1894 besuchte sie hier die Damenakademie. Um 1900 lebte sie mit ihrem ersten Mann einige Zeit in Paris, dann war sie von 1903 bis 1910 ordentliches Mitglied im Münchner Künstlerinnenverein. In zweiter Ehe war sie mit dem Schauspieler Rudolf Hoch verheiratet.

Käthe Hoch schuf Porträts, Stillleben und Landschaftsbilder. 1920, 1921 und 1923 bis 1926 stellte sie im Münchner Glaspalast aus, laut Katalogangaben vorwiegend Farbradierungen. Ihre Werke dieser Zeit entsprechen dem Stil der Neuen Sachlichkeit. Mit 50 Federzeichnungen illustrierte sie das 1929 erschienene Buch Kalendergeschichten des Schriftstellers Oskar Maria Graf. Mit Graf und anderen Kunstfreunden war sie in den folgenden Jahren im Jungmünchner Kulturbund engagiert, der mit Veranstaltungen in Künstlerlokalen und Flugblättern gegen Hitler in Erscheinung trat.

1933 verwüstete die SA ihre Wohnung und zerstörte den größten Teil ihrer Werke. Sie starb kurz darauf und wurde im Münchner Nordfriedhof begraben. Da ihr Nachlass noch vor ihrem Tod vernichtet wurde, stammen die heute von ihr gezeigten Werke meist von privaten Leihgebern.

Literatur

  • Ludwig Treimer: Spurensuche – von Betty Heldrich zu Käthe Hoch. In: Der Bayerwald-Bote vom 26. November 2014 (S. 21)