Kapuzinerkloster (Innstadt)

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Das Kapuzinerkloster in der Innstadt war ein Kloster der Kapuziner in der Innstadt von Passau.

Geschichte

1613 gab es erste Verhandlungen über die Gründung einer Kapuziner-Niederlassung in Passau. Am 19. Mai 1614 erteilte Kaiserin Anna auf Schloss Linz die Genehmigung zur Errichtung eines Kapuzinerklosters in Passau. Es wurde in den nächsten zwei Jahren am Fuße des heutigen Mariahilfberges erbaut und 1616 vom Konvent bezogen. Dem Konvent wurde auch die Sorge über die von 1624 bis 1627 erbaute Wallfahrtskirche Mariahilf anvertraut. Von 1642 bis 1666 lebte hier der berühmte Prediger Prokop von Templin.

Beim Stadtbrand von 1662 wurde das Kloster schwer beschädigt, 1668 aber wieder aufgebaut. Ein getreues Abbild des Kapuzinerklosters mit Kirche unterhalb Maria Hilf gelegen liefert Franc Caucig in einer seiner Federzeichnungen aus dem Jahr 1797. Die Zeichnungen sind im Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien verwahrt. Abdruckrechte sind noch nicht geklärt. Trotz der blühenden Wallfahrt plante Fürstbischof Joseph Franz Anton Graf von Auersperg die Auflösung des Klosters, doch erst im Zuge der Säkularisation hob der kurfürstliche Kommissar am 31. Mai 1803 das Kloster auf.

1810 kam es zur Abdeckung der Konventskirche. 1822 wurde der verbliebene Bestand des baufälligen Konventsgevierts an den Innstädter Brauer Lorenz von Lang versteigert. 1871 übernahm der Brauer Ferdinand Rosenberger den Besitz und betrieb dort den Aussschank von Getränken. 1874 machte Rosenberger, zusammen mit Johann Carl Angermann, das Gebäude zu einer Aktiengesellschaft. Der Schankbetrieb im zugehörigen Sommerkeller florierte bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs. Danach diente die Glashalle als Getreidelager sowie als russisches Gefangenenlager. Nach Kriegsende wurde die gastronomische Nutzung im Sommerkeller nicht mehr aufgenommen. 1954 wurden dort schließlich Wohnungseinbauten vorgenommen.

Zukunftspläne

Im jetzt geplanten Innstadt-Quartier soll ein Teil der einstigen Mauern des Klosters modern rekonstruiert werden und für Wohnen, Ateliers oder kreatives Gewerbe genutzt werden. Weitere nachgewiesene Teile des einstigen Klosters, darunter zum Beispiel das denkmalgeschützte Haus Innstadtkellerweg 7, das im Kloster als Sommersakristei und Bibliothek diente, sollen in das neue Projekt integriert werden.

Literatur