Karl Partheter

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Karl Partheter. (Foto: Archiv Hans Vogl)

Karl Partheter (* 7. Februar 1881; † 12. Dezember 1968 in Regen) war von 1905 an 63 Jahre lang Priester, ab 1907 in Regen. Er ist der Sohn von Johann Partheter und der Bruder von Fritz Partheter.

Leben und Wirken

Karl Partheter wurde am 7. Februar 1881 als eines der zwölf Kinder von Bürgermeister Johann Partheter geboren. Er entschied sich für den geistlichen Beruf, wurde 1905 zum Priester geweiht und war in den folgenden beiden Jahren an fünf Kooperatorenstellen eingesetzt, ehe er 1907 in Regen die Stelle des Benefiziaten übernahm, die er bis zu seinem Tod inne hatte. Nach 63-jährigem seelsorgerischem Wirken starb er am 12. Dezember 1968. Er ist im Priestergrab auf dem Regener Friedhof beigesetzt. Benefiziat Partheter galt in mehrfacher Weise als eine markante Persönlichkeit, mit seinem Vollbart auch in optischer Hinsicht. Er war Seelsorger, Beichtvater und Katechet.

Ein besonderes Anliegen war ihm der Priesternachwuchs, für dessen Förderung er sich auch durch finanzielle Unterstützung einsetzte. Privat hatte Karl Partheter zwei allseits bekannte Passionen, zum einen den Wald und zum anderen die Fischerei. Er war ein anerkannter Waldfachmann und bei Christbaumdieben gefürchtet. Der „Fize“, wie er respektvoll genannt wurde, wirkte nach außen manchmal streng, galt aber als guter und allzeit hilfsbereites Mensch. Der selbst bescheiden lebende Mensch stärkte durch materielle Zuwendung noch zu Lebzeiten und durch testamentarische Verfügung die kirchliche und klösterliche Arbeit.

Dass er in jüngeren Jahren auch sehr an der modernen Verkehrstechnik interessiert war, beweist eine Anekdote, die vom ehemaligen Bürgermeister Josef Schwannberger überliefert wurde. Einst – zur Zeit der Zeppelin-Lotterie, mit der ab 1907 Gelder für den Weiterbau von Luftschiffen gesammelt wurde – hielt er eine Predigt anlässlich eines Jahresschlussgottesdienstes. Ihr Inhalt ist längst vergessen. In Erinnerung blieb aber, dass der „Fize“ immer wieder voller Begeisterung ausrief: „Und Graf Zeppelin hat Unheimliches geleistet!“

Literatur