Karolina Fehn

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Karolina Fehn. (Foto: Peter)

Karolina Fehn (* 1921; † 4. Februar 2009) aus Haselbach bei Tiefenbach war Wirtin aus Leidenschaft. Sie führte „ein Leben für den Stammtisch“. Von Ihren Stammgästen wurde sie liebevoll „Line“ genannt.

Leben und Wirken

Karolina Fehn stammt aus dem nahen Weiler Rasthof und arbeitete in ihrer Jugend als Hauswirtschafterin bzw. Bedienung unter anderem am Sudelfeld, am Schliersee oder in Stuttgart.

Seit 1967, als sie mit ihrem Mann (er verstarb 1978) das Wohnhaus in dem Weiler zwischen Tiefenbach und Aicha vorm Wald auch gastronomisch zu nutzen begann, stand Karolina Fehn täglich bis zu 20 Stunden am Tresen und bewirtete ihre Gäste. Ruhetag war ein Fremdwort für die rastlose Frau. Das Wirtshaus war für die 87-jährige ein Jungbrunnen. Sie schaffte im Ort einen sozialen Treffpunkt mit Wohlfühl-Charakter. Ihre Stammgäste bezeichneten Karolina Fehn liebevoll als „Line“ und besuchten das Lokal der Haselbacherin gerne. Die Vorlieben ihrer Stammkunden wusste Karolina Fehn aus dem Stegreif.

Auch als Festwirtin durfte Karolina Fehn beim jährlichen Gartenfest des Gefertinger Pfeiferclubs nicht fehlen. Auch als Förderin und Helferin des Gartenbauvereins Haselbach engagierte sie sich bei der Zusammenstellung eines drei Meter hohen Kräuterbaums, der immer an Maria Himmerlfahrt bei der Gefertinger Kapelle geweiht wird.

Ein verschleppter Leistenbruch zwang Karolina Fehn vom Tresen weg ins Krankenhaus. Von einer schweren Operation erholte sich die 87-jährige zuletzt in der Seniorenresidenz Rosenium in Tiefenbach. Dass sie nicht mehr in ihr geliebtes Wirtshaus zurück konnte, hinter den Tresen, das konnte sie bis zuletzt nicht verwinden.

Am 4. Februar 2009 verstarb Karolina Fehn.

Literatur