Pfarrei Kirchberg am Inn

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Die Pfarrei Kirchberg am Inn ist eine katholische Pfarrgemeinde im Dekanat Simbach. Die Pfarrei gehört zum Pfarrverband Simbach Inn mit den weiteren Pfarreien Simbach am Inn, Eggstetten, Erlach Ulbering und Wittibreut.

Geschichte

Die Pfarrei wurde bereits im 13. Jahrhundet erwähnt. Sie ist die Mutterkirche für Eggstetten, Erlach, Kirchdorf am Inn, Prienbach und Seibersdorf. 1858 wurde der Pfarrsitz nach Simbach am Inn verlegt, seit 1896 ist Kirchberg am Inn wieder selbständige Pfarrei. Seit 1969 ist sie Mitglied im Pfarrverband Simbach Inn. Kirchberg am Inn ist ein Ortsteil der Stadt Simbach am Inn

Pfarrhof

Seit 1700 steht der Pfarrhof von Kirchberg mit dem herrschaftlichen Wohnhaus auf dem Hang zum Schellenberg. Bereits vorher, zurückgehend bis auf das hohe Mittelalter, dürften Höfe der Kirchberger Kirche angegliedert gewesen sein, die jedoch immer wieder Feuersbrünsten zum Opfer fielen.

In der Pfarrchronik von Oberlehrer Josef Neuburger († 1994) ist zu lesen: „Der Pfarrer von Kirchberg war nicht nur der Seelsorger, sondern auch der Verwalter eines großen landwirtschaftlichen Anwesens. Die herrliche Lage, die große flächenmäßige Ausdehnung und der dazugehörige Wald waren ein besonderes Anziehungsmittel für junge Geistliche, sich um diese Pfarrei zu bewerben […] Vor allem Pfarrer Johann Hinter führte Landwirtschaft und Pfarrei zur höchsten Blüte.“

1962 wurde das Schulhaus in Kirchberg gebaut, 1964 das Leichenhaus und im Sommer desselben Jahres wurden die Wiesen und Äcker des Pfarrhofes verpachtet.

Die Pfarrei nach 1969

1969 sollte ein Schicksalsjahr für die Pfarrei Kirchberg werden. Am 10. März zelebrierte Pfarrer Johann Hinter seine letzte Messe. Am Abend desselben Tages war eine hitzige Versammlung im Simbacher Hof, bei dem es um kulturpolitische Probleme ging. Vehement setzte sich der Pfarrer für den Erhalt der Kirchberger Schule ein. Als er seinen Platz wieder einnahm, wurde er ohnmächtig. Am 11. März verstarb er.

In der Chronik heißt es: „Wohl der größte Teil der Kirchberger Pfarrangehörigen ahnte bereits bei der Beerdigung ihres Pfarrers, dass mit Johann Hinter der letzte Pfarrer von Kirchberg verschieden ist.“ Die Pfarrei wurde fortan von Dekan Rupert Weinzierl, Stadtpfarrer von Simbach, mitbetreut. Während des Schuljahres 1969/1970 übernahm Pfarrer Otto Sailer, Pfarrer in Taubenbach, die Betreuung der Pfarrei. Danach kümmerte sich wieder Dekan Weinzierl mit seinen Priestern und Kaplänen darum, dann Max Sinzinger und nun Monsignore Alois Messerer.

Der Pfarrhof wurde an den Architekten Karl Habermann und dessen Gattin Dora verkauft. Beide sind inzwischen verstorben, der Erbe lebt und arbeitet in München und dieser bietet den Pfarrhof, der sich seit über 30 Jahren im Besitz der Familie Habermann befindet, nun zum Kauf an. Pfarrer Johann Hinter sollte als letzter Geistliche, der neben seiner Seelsorge aktiv als Landwirt tätig war, in die Heimatgeschichte eingehen.

Pfarrkirche

Die neugotische Pfarrkirche St. Nikolaus wurde 1904 erbaut. Der spätgotische Chor ist jetzt Seitenkapelle.

Pfarrer

Kontakt

Pfarrverband Simbach Inn
Dekan Joachim Steinfeld
Anton-Gober-Stra­ße 9 (Pfarr­heim)
84359 Simbach am Inn

Tele­fon: +49 (0)8571 / 925 0102

E-Mail: pfarramt.simbach.inn@bistum-passau.de

Siehe auch

Weblink

Literatur