Kirche Heilig-Kreuz-Auffindung (Osterhofen)

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Stadtpfarrkirche Heiligkreuzauffindung

Die Kirche Hl. Kreuzauffindung ist die Stadtpfarrkirche von Osterhofen im niederbayerischen Landkreis Deggendorf.

Geschichte

Im Jahr 1869 wurde der Vorgängerbau der heutigen Stadtpfarrkirche, die St.-Antonius-Spitalkirche, nach mehreren Bränden wegen Baufälligkeit abgerissen. Bereits seit 1866 behalf man sich für die Gottesdienste mit einer Notkirche. Im Februar 1870 begannen die Arbeiten für die neue Kirche. Als Baumeister fungierte der Osterhofener Bauunternehmer und Bürgermeister Bartholomäus Hartan, Bauherr war der städtische Magistrat.

Ende 1871 gingen die Glocken und der Kreuzweg in Auftrag. Das Geläute goss der Glockenmeister Gugg in Passau, die romanischen Ornamente auf den Glocken entwarf Prof. Ott von München. Den Kreuzweg fertigte Emanuel Basler der Ältere in Simbach am Inn. Die Orgel baute der Passauer Orgelbauer Hechenberger. Am 27. März 1871 kamen die Glocken und wurden aufgezogen. Am 22. Oktober 1872, auf den Tag sechs Jahre nach der Benediktion des Friedhofs, konsekrierte Bischof Heinrich von Hofstätter die neue Stadtkirche zum hl. Kreuz. Osterhofen war damals eine Expositur der Pfarrei Damenstift, die Erhebung zur Pfarrei Osterhofen erfolgte erst 1895.

Das dreischiffige Langhaus im neuromanischen Stil wurde 1958 abgebrochen und durch einen ungegliederten Raum ersetzt, da die Langhauspfeiler die Sicht auf den Altar verstellten. Auch die historisierenden Altäre wurden entfernt, deren Figuren brachte man größtenteils wieder in der Kirche an. Im Altarraum kam stattdessen das Kreuz des ehemaligen Hochaltares vom Dom St. Stephan zur Aufstellung. Dieses Kreuz, ein Werk des Münchner Bildhauers Joseph Entres aus dem Jahr 1841, war bei der Errichtung des jetzigen Altaraufbaus aus dem Passauer Dom entfernt worden.

Im Jahr 1980 wurden, vom Kreuz und einer Figur am rechten Seitenaltar abgesehen, alle übrigen Heiligenfiguren aus der Kirche entfernt und gelangten in die ehemalige Taufkapelle, um dort einen Andachtsraum zu gestalten. Etwas später wurde der Altarraum durch zwei Figuren in barocker Manier, Maria und Johannes unter dem Kreuz, ergänzt. 1990 konzipierte Wolf Hirtreiter einen neuen Fensterzyklus. 1995 bis 1996 erhielten alle drei Altarnischen vom Münchner Künstler Manfred Mayerle drei jeweils wandhohe Gemäldetafeln mit kräftig leuchtenden Farben, um den Kirchenraum in ästhetischer Hinsicht zu verbessern.

Literatur

  • Dionys Asenkerschbaumer, Alois Brunner, Ludger Drost, Andreas Paul: Kleinodien · Kostbarkeiten · Kuriositäten. Entdeckungsreisen im Bistum Passau. Herausgeber: Bischöfliches Ordinariat Passau, Verlag Passauer Bistumsblatt, Passau 2011, 2. Aufl. 2012, ISBN 978-3-9813094-3-0

Weblinks