Kirche Hl. Dreifaltigkeit (Straubing)

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Der Kirchturm der Spitalkirche in Straubing

Die Kirche Hl. Dreifaltigkeit, auch bekannt als Spitalkirche Hl. Dreifaltigkeit ist eine Kirche in der kreisfreien Stadt Straubing.

Lage

Die Kirche befindet sich im Norden der Straubinger Altstadt etwas nordöstlich der Basilika St. Jakob im Südteil des Bürgerspitals.

Geschichte

Das im 13. Jahrhundert gestiftete Bürgerspital änderte später mehrfach sein Aussehen. Eine dreischiffige Hospitalhalle des 14. Jahrhunderts und die Reste eines Kirchenportals erinnern noch an die Gründungszeit. Die Kirche geht ebenfalls auf das 13. Jahrhundert zurück. In spätgotischer Zeit wurde ihr Langhaus gegen Westen verlängert. 1731 erhielt sie bei einer Restauration ein Marmorportal und eine neue Kanzel. Ihr jetziges Aussehen bekam die Kirche im Wesentlichen nach dem Stadtbrand vom 13. September 1780. Baumeister Felix Ignaz Hirschstetter leitete den Umbau in Formen des frühen Klassizismus.

Beschreibung

Das Kirchendach legt sich pultförmig an den schlanken Turm. Von einer kleinen Vorhalle von 1731 führt eine gedeckte Freitreppe zum Obergeschoss des nördlich anschließenden Spitalflügels.

Den Hochaltar mit zwei gewundenen Säulen und geschweiftem Aufsatz fertigte Mathias Obermayr 1784. Das Altarblatt, darstellend die Heiligste Dreifaltigkeit, malte Bernhard Scheck 1784. Hinter dem Altar ist das schwer beschädigte Steinrelief des spätgotischen Altars erhalten. Die Seitenaltäre entstanden 1791 bis 1794 durch Schreiner Anton Hosp und Bildhauer Franz Xaver Keller. Der nördliche Seitenaltar enthält ein wundertätiges Kruzifix aus der Barockzeit, vor dem Petrus und Magdalena knien, der südliche eine geschnitzte Gruppe, darstellend die Anbetung der Hirten. Hosp fertigte 1784 auch die Kanzel.

Galerie

Literatur

  • Felix Mader, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Die Kunstdenkmäler von Bayern. Stadt Straubing, Band 4;Band 6, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1982, ISBN 3486504843
  • Marianne Mehling (Hg.): Knaurs Kulturführer in Farbe. Niederbayern und Oberpfalz, Droemer Knaur, München 1995, ISBN 3-426-26647-4
  • Alexander von Reitzenstein, Herbert Brunner: Reclams Kunstführer Deutschland Band 1. Bayern. Baudenkmäler, Philipp Reclam jun. Stuttgart, Universal-Bibliothek Nr. 8055-72, 8. Auflage 1974, ISBN 3-15-008055-X