Kirche Maria Heimsuchung (Anzenberg)

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Die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung

Die Wallfakrtskirche Mariä Heimsuchung ist eine Kirche in Anzenberg, einem Ortsteil des Marktes Massing im Landkreis Rottal-Inn.

Geschichte

Anzenberg war schon im 14. Jahrhundert das Ziel einer Marienwallfahrt. Neben einem nicht mehr vorhandenen Schloss stand hier eine vielbesuchte Marienkapelle, die gegen 1500 durch eine ansehnliche Kirche ersetzt wurde. Der Turm der ursprünglich spätgotischen Wallfahrtskirche ist bis heute erhalten. Von 1733 bis 1749 wurde die Kirche, unterbrochen durch den Österreichischen Erbfolgekrieg, durch Maurermeister Silvester Mayerhofer aus Neumarkt-Sankt Veit barock umgestaltet. Im Jahr 1757 wurde die Kirche von Weihbischof Freiherr von Wolframsdorf zu Ehren Mariae Heimsuchung geweiht.

Beschreibung

Das Bandelwerk schuf seit 1741 Josef Pössinger aus Neumarkt-Sankt Veit, die Deckenfresken von 1744 der Massinger Meister Anton Fux. Diese zeigen die Verherrlichung Mariä, Mariä Heimsuchung und Mariä Verkündigung.

Prunkstück der Kirche ist der 1746 aufgestellte Hochaltar des Griesbacher Bildhauers Wenzeslaus Jorhan. Er weist vier Säulen auf, ist mit Dekor, Muschel- und Gitterwerk reich ausgestattet und füllt den ganzen Altarraum. Als Seitenfiguren dienen St. Florian und St. Georg. Das Gnadenbild Maria mit Kind in der Mittelnische entstand um 1520 und wird der Werkstatt Hans Leinbergers zugerechnet. Maria Himmelskönigin trägt eine Krone und hält in der rechten Hand ein Zepter. Darüber schwebt das Auge der Vorsehung, das von einer von Engeln und Putten gehaltenen Krone über einer schlanken Christusauferstehung überdacht wird.

Rokoko sind auch die zweisäuligen Seitenaltäre, die puttengekrönte Kanzel, der Beichtstuhl mit seiner reichen Muschelwerkschnitzerei, das Chorbogenkruzifix und das Orgelgehäuse.

Literatur

  • Hanns Weber, Gregor Peda: Rottaler Bäderdreieck. Verlag Schnell & Steiner, München · Zürich 1985, ISBN 3-7954-0495-9
  • Susanne Hansen (Hg.): Die deutschen Wallfahrtsorte. Ein Kunst- und Kulturführer zu über 1000 Gnadenstätten, Pattloch Verlag, Augsburg 2. Aufl. 1991, ISBN 3 629 00005 3