Kirche Maria Himmelfahrt (Dietersburg)

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

Die Pfarkirche Mariä Himmelfahrt ist die Pfarrkirche der Pfarrei Dietersburg in der Gemeinde Dietersburg im Landkreis Rottal-Inn.

Geschichte

Ausgehend von einer früheren Kirche wohl aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstand im späten 15. Jahrhundert der jetzige Bau. Als Baumeister wird Meister Thamann aus Braunau vermutet. Im 18. Jahrhundert wurde das Innere teilweise umgestaltet.

Beschreibung

Die Kirche ist ein stattlicher einschiffiger spätgotischer Gewölbebau. Die Langhausmauern und der Unterbau des Turms stammen von der Vorgängerkirche. Der Chor ist fast ebenso lang wie das Langhaus, wodurch der mit Netzgewölben versehene Innenraum besonders hoch wirkt.

Die zweischiffig unterwölbte Westempore ruht auf einem gedrungenen quadratischen Binnenpfeiler, von dem zwei Spitzbögen ausgehen. In den Feldern der Steinbrüstung der Empore befinden sich Bilder von Christus und den Aposteln aus der Zeit der Spätrenaissance.

Das Gewölbe, die Wandpfeiler und der Chorbogen wurden um 1500 reich mit Ornamenten bemalt. Von sämtlichen Rippenkreuzungen strahlt zartes Rankenwerk mit roten, gelben und violetten Blumen aus. Die Rippen sind farbig gefasst und mit Ornamentenmotiven bemalt.

Die Wandpfeiler und der Chorbogen tragen bunte Fassungen an den einzelnen Profilgliedern. In der Leibung des Chorbogens sind in verzierten Rechteckfeldern die klugen und törichten Jungfrauen zu sehen. An der östlichen Langhauswand befindet sich eine Kreuzigungsgruppe um 1500.

Der Hochaltar und die Seitenaltäre sowie die Kanzel stammen aus der Zeit des Rokoko um 1730 bis 1740, mit Zutaten um 1770. Drei um 1490 entstandene Holzfiguren des ursprünglich gotischen Hochaltars wurden bei der Neugestaltung an die Wandpfeiler des Langhauses versetzt. Es handelt sich um Maria mit Kind (Kind mit Krone), die hl. Katharina mit dem Kaiser Maxentius zu ihren Füßen und die hl. Barbara mit ihrem Vater Dioskurus zu ihren Füßen. Eine weitere, anders ausgeführte gotische Holzfigur ist die um 1440 entstandene Mutter Gottes mit Kind (Kind ohne Krone) am Pfeiler nächst dem linken Seitenaltar. In der mittleren Seitennische des Langhauses befindet sich ein überlebensgroßes Kruzifix von um 1600. Der Taufstein entstand um 1500.

Literatur

  • Hanns Weber, Gregor Peda: Rottaler Bäderdreieck. Verlag Schnell & Steiner, München · Zürich 1985, ISBN 3-7954-0495-9