Kirche Maria Himmelfahrt (Sonnen)

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Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt ist die Pfarrkirche der Pfarrei Sonnen in der Gemeinde Sonnen im niederbayerischen Landkreis Passau.

Geschichte

1828 hatte Sonnen 490 Einwohner und besaß bereits eine Schule. Nach längerem Bemühen genehmigten die Behörden 1857 den Bau einer Kirche. Die Pläne dazu lieferte Regierungsbauinspektor Leonhard Schmidtner. Am 10. Oktober 1858 begann der Kirchenbau, am 20. August 1861 erfolgte die Konsekration durch Diözesanbischof Heinrich von Hofstätter.

Beschreibung

Der Granitbau ist ein typisches Beispiel für Leonhard Schmidtners zurückhaltende, von Klassizismus und Neuromanik beeinflusste Neugotik. Schlichte Lisenen und Blendbögen mit Vierpassornamentik in den Zwickeln gliedern den Außenbau des Langhauses. Im Turmuntergeschoss wird das mehrfach profilierte Gewände in einem steilen Kielbogen hochgeführt, der in einer wuchtigen, sorgfältig gehauenen Kreuzblume endet.

Im Inneren wird der saalartige Langhausraum von einer schlichten Holzdecke abgeschlossen. Den Chorraum überspannt ein Gewölbe mit einfacher Rippenfiguration. Die Altäre des Passauers Albert Lucas aus dem Jahr 1861 erfuhren 1879 und erneut 1901 bis 1902 eine Überarbeitung, zuletzt durch den Landauer Bildhauer Wilhelm Stoiber.

In den Jahren 1955 bis 1966 wurden die Fenster im Chorschluss zugesetzt, die Kanzel entfernt, die Empore umgebaut und die Ausstattung neu gefasst. Bei einer neuerlichen Restaurierung in den Jahren 1987 bis 1993 wurden diese Eingriffe zurückgenommen, womit die Kirche wieder ihren sehr einheitlichen Charakter erhielt.

Literatur

  • Dionys Asenkerschbaumer, Alois Brunner, Ludger Drost, Andreas Paul: Kleinodien · Kostbarkeiten · Kuriositäten. Entdeckungsreisen im Bistum Passau. Herausgeber: Bischöfliches Ordinariat Passau, Verlag Passauer Bistumsblatt, Passau 2011, 2. Aufl. 2012, ISBN 978-3-9813094-3-0