Kirche Maria Schutz (Bad Griesbach)

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Die Wallfahrtskirche Maria Schutz
Innenansicht der Kirche

Die Kirche Maria Schutz (oft nur Wallfahrtskirche Kronberg) ist eine Wallfahrtskirche auf dem Kronberg in der Stadt Bad Griesbach im niederbayerischen Landkreis Passau.

Lage

Die Kirche steht auf dem Kronberg etwa 500 Meter nordöstlich der Stadtpfarrkirche Hl. Familie.

Geschichte

An der Stelle der heutigen Kirche stand der Überlieferung nach zunächst eine alte, große Eiche. Als ein Sturm diese umriss, pflanzte an ihrer Stelle der Bauer Jakob Mayer eine Linde und brachte an diese ein Marienbild an. Schon bald wurden Gebetserhörungen und Heilungen berichtet, so dass immer mehr Menschen dorthin pilgerten, nicht zuletzt, weil der wichtige Weg nach Vilshofen daran vorbeiführte.

Die Spenden der Pilger ermöglichten im Jahr 1686 den Bau einer ersten Holzkapelle, die in kurzer Zeit mit Bildern ausgestattet war. Von einem dankbaren Griesbacher Bürger wurde der Kapelle 1688 eine Kopie des Gnadenbildes Maria Schutz geschenkt, welches seit Mitte des 16. Jahrhunderts im damaligen Passauer Benediktinerinnenkloster Niedernburg verehrt wurde, das der Wallfahrt dann den Namen gab.

Die für die Seelsorge zuständigen Prämonstratenser von Kloster St. Salvator ließen das Bild 1696 in die Pfarrkirche bringen. Die Wallfahrer pilgerten dennoch weiter auf den Kronberg, bis 1708 das Bild hierher zurückgebracht wurde.

Seit dem 17. Jahrhundert standen auf dem Kronberg mehrere Kapellen, zumeist schlichte Bauten aus Holz. Der jetzige Bau wurde im Jahr 1847 begonnen und am 1. Mai 1852 von Bischof Heinrich von Hofstätter feierlich eingeweiht. Der hl. Bruder Konrad von Parzham war ein eifriger Besucher der Kronberg-Kirche.

Im Laufe der Zeit wurde bei verschiedenen Renovierungen die Kirche erheblich verändert, vor allem nach dem Einsturz des ursprünglichen Gewölbes 1966, bei dem auch das gestiftete Altarbild verloren ging. Von 1983 bis 1985 wurde die letzte große Renovierung durchgeführt.

Beschreibung

Die neugotische Kirche mit ihrem Netzrippengewölbe wird durch die zarte Ausmalung mit Rosen und Lilien und die Glasgemälde im Chor geprägt. Aus der Spätgotik stammt ein Hochrelief der Beweinung Christi, aus der Barockzeit ein sitzender Schmerzensmann. Beachtenswert sind auch die rund hundert Votivbilder.

Literatur

  • Susanne Hansen (Hg.): Die deutschen Wallfahrtsorte, Pattloch Verlag, Augsburg, 2. Aufl. 1991, ISBN 3-629-00005-3

Weblinks