Kirche Maria Unbefleckte Empfängnis (Simbach)

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Die Stadtpfarrkirche Maria Unbefleckte Empfängnis.

Die Kirche Maria Unbefleckte Empfängnis (auch St. Marien) ist die 1859 im neugotischen Stil errichtete Stadtpfarrkirche in Simbach am Inn.

Geschichte

Genehmigungsprozess

Bereits am 21. November 1840 bat die Gemeinde Simbach um Errichtung einer eigenen Kirche. Pfarrer Max Denk von Kirchberg jedoch lehnte dies ab. Jahre später begab sich am 13. Juli 1849 eine Simbacher Delegation nach Passau, wo der bayerische König Max II. weilte. Der König versprach sich für eine Kirche in Simbach einzusetzen. Am 1. März 1850 erging schließlich eine Ministerialentschließung, in welcher die Errichtung einer Expositur – einer eigenen Seelsorgestelle mit einem Geistlichen, die allerdings Teil der Mutterpfarrei Kirchberg blieb – genehmigt wurde. Wenige Wochen später reichte die Gemeinde Simbach an das Pfarramt Kirchberg ein Bauprogramm für eine Kirche ein, die schließlich am 12. Dezember 1858 genehmnigt wurde.

Finanzierung und Bau

Da andere Finanzierungsmöglichkeiten für den Kirchenbau nicht zur Verfügung standen, wurde unter Leitung des Gemeindevorstehers Anton Gober der Bau „auf Aktien“ aufgeführt. Zur Herbeischaffung der Paramente und kirchlichen Utensilien hatte sich unter Vorsitz von Luise von Voithenberg ein eigener Verein der Frauen von Simbach gebildet. 1854 wurde Pfarrverweser Franz Xaver Binder von Fürstenzell, zum exponierten Kooperator in Erlach und Kustos der Aushilfskirche in Simbach bestimmt, sowie zum Organisator der kirchlichen Angelegenheiten bestellt. Binder wurde zur treibenden Kraft. Wie sehr der König selbst Anteil an den Simbacher Anliegen nahm, geht daraus hervor, dass er am 25. Mai 1855 aus seinen Privatmitteln der Gemeinde Simbach 4.500 Gulden bereitstellte.

Am 12. Oktober 1859 fand die Grundsteinlegung für die neu zu erbauende Pfarrkirche statt. Die Glocken wurden am 16. April 1864 angebracht. Es handelte sich um die Sterbeglocke „St. Valentin“ sowie um die beiden Glocken „Maria“ und „Peter und Paul“, welche am 5. Januar 1864 in Passau gegossen und 16. April im Dom St. Stephan geweiht wurden. Der Bau des neuen Pfarrhofes wurde am 28. August 1863 begonnen und am 4. Juli 1864 fertig gestellt; am 27. Juli 1864 zog der zum Pfarrer ernannte Franz Xaver Binder als erstes dort ein. 1864 wurde die Kirche durch Diözesanbischof Heinrich von Hofstätter eingeweiht.

Umbau und Veränderungen

Die Ausstattung der Kirche wurde im Laufe der Zeit verbessert. 1896 erhielt die Kirche neue Glasfenster, 1903 einen Hochaltar und Glocken kamen hinzu. 1937 wurde eine neue Orgel eingebaut. 1957 wurde die Kirche umgestaltet. Aus der Säulenkirche wurde eine Hallenkirche, womit sie ihr neugotisches Aussehen einbüßen musste. Im Jahr 1995 wurde ein großes neues Orgelwerk in St. Marien eingebaut.

Seit 1990 ist Alois Messerer Stadtpfarrer von Simbach am Inn.

Literatur