Klaus Metzl

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Klaus Metzl
Klaus Metzl in seinen Arbeitsräumen.

Dr. Klaus Metzl (* 6. November 1965 in Tann) ist ein niederbayerischer Geistlicher und Domkapitular. Von 2005 bis 2020 war er Generalvikar der Diözese Passau.

Leben und Wirken

Der in Tann geborene Metzl wuchs in Taubenbach auf, absolvierte sein Abitur im Spätberufenenseminar Fockenfeld und studierte dann katholische Theologie an der Ludwig-Maximilian-Universität München sowie Philosophie an der dortigen Jesuitenhochschule.

1993 wurde er in Passau zum Priester geweiht und war im Anschluss drei Jahre lang Kaplan in Altötting, bevor ihn das Bistum 1996 zum Studium an der Universität München freistellte. Er promovierte bei Dr. Gerhard Ludwig Müller, dem späteren Bischof von Regensburg, im Fach Dogmatik über Phänomenologische Hermeneutik und analogia entis (summa cum laude). Zugleich war er Subregens im Georgianum. Danach kehrte er zurück in seine Heimatdiözese und wurde 2001 Pfarrer in Landau St. Marien.

Am 22. Februar 2005 wurde er von Bischof Wilhelm Schraml zum neuen Generalvikar der Diözese Passau ernannt. Metzl, der zum Zeitpunkt seiner Ernennung mit 39 Jahren einer der jüngsten deutschen Generalvikare war, trat am 1. März 2005 damit die Nachfolge von Prof. Dr. Otto Mochti an. Dieser war seit 2003 im Amt und hatte den Bischof zu Jahresbeginn schriftlich um Entpflichtung gebeten.

Als Generalvikar war Dr. Klaus Metzl beim Besuch von Papst Benedikt XVI. am 11. September 2006 in Altötting und Marktl für die Gesamtkoordination verantwortlich. Papst Benedikt XVI. zeichnete den Priester im Oktober 2007 für seinen Einsatz mit dem Titel „Päpstlicher Ehrenprälat“ aus. Er wurde am Pfingstsonntag 2008 von Bischof Wilhelm Schraml und Dompropst Hans Wagenhammer in das Domkapitel aufgenommen. Die Ernennung durch den Bischof hatte er bereits am 1. Mai erhalten. Metzl rückte für den in Ruhestand gegangenen Hans Kümmeringer in das Domkapitel nach.

In Folge der Ernennung des Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller war Metzl stellenweise auch im Gespräch als dessen Nachfolger auf dem Regensburger Bischofsstuhl. Mit der Annahme des Amtsverzichts von Bischof Wilhelm Schraml durch Papst Benedikt XVI. am 1. Oktober 2012 endete auch Metzls Amtszeit als Generalvikar. Nach der Entpflichtung von Bischof Wilhelm Schraml als Apostolischer Administrator im September 2013 wurde Metzl vom Domkapitel zum Diözesanadministrator gewählt. Er leitete das Bistum bis zur Amtseinführung Stefan Osters als neuem Bischof von Passau am 24. Mai 2014. Noch am Tag seiner Bischofsweihe gab Oster bekannt, dass er Metzl erneut zum Generalvikar der Diözese Passau bestimmt.

Zum 31. Mai 2020 zog sich Metzl auf eigenen Wunsch als Generalvikar der Diözese Passau zurück. Ab 1. September 2020 folgt er Günther Mandl als Stiftspropst von Altötting nach.

Diskussionen um den Doktortitel

Wie das Nachrichtenmagazin Focus am 28. Januar 2008 berichtete, hätte Metzl zu Beginn seiner Arbeit im Bistum Passau seinen Doktortitel zu unrecht geführt. Diese Meldung entpuppte sich im Nachhinein jedoch als juristische Spitzfindigkeit, denn Metzl war zum Zeitpunkt seiner Berufung durch Bischof Wilhelm Schraml bereits promoviert, hatte aber seine Arbeit noch nicht publiziert, so wie es der Prüfungsausschuss der LMU München vorgeschrieben hätte. Der Bischof habe jedoch davon gewusst und sah dies nicht als schwerwiegenderes Problem.

Der Umstand ist mitterweile behoben und Metzl hat seine Arbeit im Jahr 2007 verspätet veröffentlicht. Er trägt seinen Titel völlig zurecht.

Auszeichnungen

  • Päpstlicher Ehrenprälat (2007)

Literatur