Kloster Schweiklberg

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Klosterkirche Schweiklberg.

Das Kloster Schweiklberg in Vilshofen an der Donau ist eine Abtei der Benediktinerkongregation von St. Ottilien. Im Jahr 2009 lebten dort 42 Mönche.

Geschichte

Die Klosterkirche kurz nach ihrer Fertigstellung.

Das Kloster Schweiklberg wurde 1904 durch Pater Coelestin Maier von St. Ottilien aus gegründet. Die Klostergebäude und die Kirche wurden in den Jahren 1905 bis 1925 erbaut. 1914 wurde das bisherige Priorat Schweiklberg zur Abtei erhoben und gleichzeitig wurde Pater Coelestin Maier erster Abt der Klostergemeinschaft. Am 2. April 1941 wurde die Abtei durch die Gestapo vorübergehend aufgehoben; erst 1945 wurde sie der der Ordensgemeinschaft zurückgegeben. Obwohl im Zweitem Weltkrieg 35 Mönche fielen, erlebte das Kloster in den 1960er Jahren mit über 130 Mitgliedern eine Blütezeit. Die Ausbildung von Missionsbenediktinern und die finanzielle Unterstützung des Missionswerkes war und ist immer noch die Hauptaufgabe des Klosters.

1983 wurden die Türme des Klosters erneuert und neu verputzt. Als 2008 die Ausstiege unter der Kuppel restauriert wurden, stellte man fest, dass der obere Teil der Türme in den 26 Jahren seit der letzten Erneuerung stark verwittert war und Putz und Stuckatur Schaden genommen hatten. Beträchtliche Schäden an Mauerwerk und Kupferblech entstanden im Laufe der Zeit. Vor allem die Profile oberhalb der Ziffernblätter waren durch die Nässe in Mitleidenschaft gezogen. Daher wurde das Klostergebäude im Frühling und Sommer 2009 für rund 90.000 Euro renoviert.

Am Pfingstsonntag, den 12. Juni 2011 wurde der 100. Geburtstag der Abteikirche Schweiklberg gefeiert. 2014 feierte das Kloster Schweiklberg dann den 100. Jahrestag der Abtei-Erhebung von 1914.

Gebäude und Einrichtungen

Kloster

Das Klostergebäude ist auf östlicher Seite an die Kirche angeschlossen. Das Kloster ist von der ganzen Stadt Vilshofen aus gut sichtbar durch die hohe Lage des Schweiklberges. Zwischen 1999 und 2002 wurde das Gebäude komplett innen und außen renoviert. Die Bibliothek des Klosters umfasst ca. 150.000 Bücher. Die alten und kranken Mönche werden auf der eigenen Krankenstation versorgt. Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Refektorium, dem Kreuzgang rund um die zwei Innenhöfe, der Sakristei, der Pforte, der Verwaltung und dem Missionsverein auch eine Chorkapelle, in der die Mönche täglich beten.

Kirche

1909 bis 1911 wurde die Abteikirche, die 1925 der heiligsten Dreifaltigkeit geweiht worden ist, nach den Plänen von Architekt Michael Kurz erbaut. Die Kirche wurde 1998 ein zweites Mal umgestaltet und mit einem Hauch von Jugendstil im Inneren versehen. Die neue „Dreifaltigkeits-Orgel“ mit 87 Registern und 5.769 Pfeifen wurde 2000 eingeweiht. Unter dem Chorraum befindet sich eine Krypta. 1982 wurde die Kirche äußerlich umgestaltet. An den beiden, je 51 Meter hohen Türmen befinden sich acht Zifferblätter, von denen eines den Stand der Mondes und das andere den Stand der Sonne anzeigt. Im Westturm befindet sich die Christkönigs-Glocke mit einem Gewicht von 90 Zentnern und im Ostturm sind fünf weitere Glocken mit einem Gesamtgewicht von 132 Zentnern eingebaut.

Schule

Neben dem Kloster errichtete der Gründerabt Coelestin Maier auch ein Gymnasium und ein Internat, das jedoch in den 1990er Jahren aufgelöst wurde. 1999 wurde dann auch das Gymnasium aufgelöst und an deren Stelle wurde eine sechsstufige Realschule aufgebaut. Im Jahr 2004 verließen die letzten Gymnasiasten die Schule und bereits 2005 absolvierten die ersten Realschüler in Schweiklberg die Mittlere Reife. 2002 wurde auch ein gesamter Neubau an das Schulgebäude angegliedert, in dem sich heute eine großzügige Pausenhalle und die naturwissenschaftlichen Fachräume befinden. Seit 1999 ist Josef Holzhammer der Direktor der Schule, die von rund 360 Schülern besucht wird.

Siehe Hauptartikel: Coelestin-Maier-Realschule Schweiklberg

Bergfried

Von 1918 bis 2006 unterhielten die Schweiklberger Benediktiner auch den Bergfried am Georgsberg in Passau. Dort bestand bis 1986 ein Studienheim und Internat für Schüler und Theologiestudenten bzw. bis 1999 ein weltliches Studentenwohnheim. Zuletzt wurde es als Gäustehaus genutzt, bevor 2006 die letzten beiden Benediktiner vom Bergfried zurück nach Schweiklberg abzogen wurden. Später wurde die gesamte Anlage verkauft.

Siehe Hauptartikel: Bergfried (Passau)

Weitere Einrichtungen

Mit dem St. Beda-Haus verfügt das Kloster über ein Gäste- und Bildungshaus. Darin werden neben Gruppen zu bestimmten Zeiten auch Einzelgäste aufgenommen, die Stille suchen, das Kloster kennen lernen und am Chorgebet der Mönche teilnehmen wollen. Das Kloster nutzt ein eigenes Wasserkraftwerk. Es will damit dazu beitragen, den kommenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Aus der eigenen Gärtnerei bezieht das Kloster täglich frisches Gemüse und Blumenschmuck. In der klostereigenen Kerzenwerkstatt werden handgezogene Bienenwachskerzen aus 100 Prozent Bienenwachs angefertigt.

Abt von Schweiklberg

Abt von Schweiklberg ist seit 2007 Rhabanus Petri OSB. Sein Vorgänger ist Christian Schütz OSB.

Siehe Hauptartikel: Abt von Schweiklberg

Weitere Bilder

Siehe auch

Literatur

Weblinks