Kirche St. Matthäus (Asbach)

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die Klosterkirche St. Mätthaus in Asbach. (Foto: Schlegel)
Innenansicht der Klosterkirche. (Foto: Schlegel)

Die Kirche St. Matthäus ist die alte Klosterkirche des ehemaligen Benediktinerklosters in Asbach im Markt Rotthalmünster. Sie entstand in den Jahren 1771 bis 1780 im Stil des Frühklassizismus und dient heute als Pfarrkirche der zur Diözese Passau gehörenden Pfarrei Asbach.

Geschichte

Die Kirche St. Matthäus wurde 1771 bis 1780 unter Abt Rupert II. Viola von Philipp Jakob Köglsperger nach Plänen von François de Cuvilliés dem Jüngeren errichtet. Sie löste eine gotische Kirche ab, der ein romanischer Bau vorausgegangen war und war der letzte große Kirchenneubau in Niederbayern vor der Säkularisation. Die Bauleitung lag bei Maurermeister Ignatius Brechler. Im geistigen Klima der Aufklärung entstand mit Stiltendenz zum Klassizismus eine lichtdurchflutete Hallenkirche. Die Kirchenweihe erfolgte 1787. Nach der Säkularisation 1803 wurde die Klosterkirche zur Pfarrkirche der Pfarrei Asbach erhlärt. Es folgte der Abbruch der bisherigen Pfarrkirche St. Michael.

Ab 2010 wurde die Kirche einer Sanierung und Instandsetzung unterzogen. Für die Erhaltungsmaßnahmen standen 5,8 Millionen Euro zur Verfügung. Der Freistaat Bayern trug 3,13 Millionen Euro, wobei es einen Zuschuss von 1,5 Millionen Euro von der Denkmalpflege gab. Die Martkgemeinde Rotthalmünster schoss 50.000 Euro zu, verteilt auf fünf Jahre. Vom 2,67-Millionen-Kostenanteil der Kirche musste die Pfarrei Asbach mit 600 Mitgliedern 250.000 Euro übernehmen. 100.000 Euro Zuschuss kommen vom Landkreis Passau. Wegen statischer Probleme des Kirchengebäudes wurden bereits 17.000 Euro vor offiziellem Sanierungsbeginn aus Sicherheitsgründen verbaut. Betonsockeln stützten die Säulen im Eingangsbereich der Pfarrkirche.

Beschreibung

Die einfache Fassade aus Tuffsteinquadern kennzeichnet den Übergang vom Rokoko zum Klassizismus. Dieser neuen Stilrichtung entspricht auch der weite und lichtdurchflutete Innenraum, während die Ausstattung noch eher dem Rokoko entspricht.

Der Maler Joseph Schöpf aus Tirol schuf 1784 die Deckenfresken. Sie zeigen im Chor die Verklärung Christi, im Langhaus Maria Himmelfahrt. Das kleinere querovale Fresko über der Orgel zeigt König David Harfe spielend in einer Schar musizierender Engel.

Die neun Holzaltäre schuf der Griesbacher Schreinermeister Anton Burchardt ab 1780. Der Bildhauer Joseph Deutschmann aus St. Nikola bei Passau ist Urheber der Plastiken an den Altären und der Kanzel sowie des Tabernakels. Der Gemäldezyklus der Altarblätter und Aufsatzbilder sind ein Werk des Malers Martin Johann Schmidt, genannt Kremser Schmidt. Das Hochaltarbild stellt die Ermordung des hl. Matthäus dar. Das erste Paar der Seitenaltäre zeigt Maria als Himmelskönigin und Benedikt auf dem Sterbelager, das zweite die Opferung Isaaks und das Martyrium der hl. Barbara, das dritte die Apotheose des hl. Leonhards sowie den Bischof Otto von Bamberg, welcher das Kloster dem Schutz der Muttergottes von Altötting empfiehlt. In der Armenseelenkapelle ist Maria im Gebet für die Armen Seelen abgebildet. Das schmiedeeiserne Abschlussgitter mit zartem Rankenwerk stammt aus dem Jahr 1785.

Literatur

Weblinks