Koch-DVD „Auf d’Finger g’schaut“
Die Koch-DVD „Auf d’Finger g’schaut – ganz einfach g’kocht“ wurde von den Schülern der Sporthauptschule Hauzenberg rund um die Welt verschickt. Ihr Religionslehrer Walter Fuchs hat die DVD in der Schulküche produziert. Die altbayerische Küche kommt im Vatikan, in Kalifornien und selbst in Afrika gut an.
Rund um die DVD
Die Idee der DVD war, die alten Gerichte einfach zu erklären und sie auch den jungen Menschen wieder ans Herz zu legen. Auf der DVD zeigt Hauswirtschaftslehrerin Elke Wagner, wie mit den Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln, Eiern und Salz kostengünstige und wohlschmeckende Gerichte zubereitet werden können – einschließlich genauer Zeit- und Gewichtsangaben.
Mitte November 2008 kam die DVD schließlich vom Presswerk – allein im Stadtgebiet Hauzenberg und mit Hilfe des Bistumsblatts Passau wurden rund 1.000 Stück verkauft. Das Besondere an dem Film: Nach eigenen Recherchen von Fuchs gibt es im deutschsprachigen Raum keine DVD, die altbayerische Rezepte so einfach zum Nachkochen vermittelt. Und weil die DVD auch ein Stück altbayerisches Lebensgefühl, Tradition und Esskultur vermittelt, sendeten die Klassen der Sporthauptschule Exemplare an die Bundeskanzlerin, an den bayerischen Ministerpräsidenten, an den bayerischen Finanzminister und auch an den kalifornischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger. Die Redaktion des Passauer Bistumsblattes verfasste zudem ein Schreiben an Papst Benedikt XVI. und sendete dem Vatikan eine DVD zu.
Die Resonanz ist groß. So bedankten sich viele Altbayern, die schon vor längerer Zeit weggezogen sind, bei Walter Fuchs. Sogar die Afrikaner sind kräftig am „Erdäpfelnudel-Wuzeln“: Die aus Haag stammende Birgit Bauer heiratete einen Südafrikaner und lebt nun in Kapstadt. Ihre Eltern besuchten sie in der neuen Heimat und hatten im Gepäck auch die Koch-DVD dabei. Seitdem gibt es bei der afrikanisch-deutschen Familie oft Apfelstrudel, Kartoffelnudeln und Co.
Literatur
- A. Windpassinger: Koch-DVD aus Hauzenberg geht um die Welt. In: Passauer Neue Presse vom 11. März 2009 (S. 10)
