Kollnburg
Kollnburg
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Regen |
Höhe: | 655 m |
Fläche: | 59,52 km² |
Einwohner: | 2.868 (30. Juni 2011) |
Postleitzahl: | 94262 |
Vorwahl: | 09942 |
Kfz-Kennzeichen: | REG |
Website: | www.kollnburg.de |
Erste Bürgermeisterin: | Josefa Schmid (FDP) |
Kollnburg ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Regen und staatlich anerkannter Erholungsort.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Lage
Die Gemeinde liegt im Bayerischen Wald nördlich des 1.050 m hohen Pröller zwischen Viechtach (5 km) und Sankt Englmar (6 km). Die beiden Städte Bogen und Regen sind jeweils 27 Kilometer entfernt, während es nach Deggendorf und Cham jeweils 31 Kilometer sind.
Gliederung
Ortsteile der Gemeinde sind Allersdorf, Altaitnach, Aumühle, Ayrhof, Bach, Baierweg, Berging, Böhmersried, Bramersberg, Brandhof, Dörfl, Ehren, Einweging, Eisberg, Fellerhof, Gnad, Göllhorn, Göttlhof, Grub, Gsteinach, Haberbühl, Haiderhof, Händlern, Hartmannsberg, Hilb, Himmelwies, Hinterberg, Kandlerhof, Hinterholzen, Hinterviechtach, Hochstraß, Hof, Höfen, Holzapflern, Hornhof, Kagermühle, Kammeraitnach, Karglhof, Kirchaitnach, Kollnburg, Lehen, Leuthen, Liebhof, Maierhof, Mehlbach, Mitterberging, Mittergrößling, Müllersdorf, Münchshöfen, Neidling, Nößling, Oberberging, Obergrößling, Oberhofen, Oberriedl, Obersteinbühl, Oed, Oedhof, Ogleinsmais, Pimmern, Pröllersäge, Raklern, Ramersdorf, Raßmann, Rechertsried, Reichsdorf, Reisach, Rieglkopf, Sattel, Schmidaitnach, Schreinermühle, Schwarzgrub, Schwarzhof, Schweinberg, Schweinberger Mühle, Sedlhof, Sickermühle, Steffelhof, Stein, Tafertshof, Tafnern, Taging (Tagern), Tanzstadl, Täublhof, Täublmühle, Unterberging, Unterdornach, Untergrößling, Unterriedl, Untersteinbühl, Vorderau, Waldhof, Weggütl, Weidhaus, Weinhartsau, Wetterstein, Wies, Wieshof, Wieshof, Windsprach, Winklern, Winterlehen und Zahrmühle.
Wappen
Nach einem Gemeinderatsbeschluss und der Zustimmung der Regierung von Niederbayern erhielt Kollnburg im Jahr 1983 ein eigenes Wappen. Es verbindet Elemente aus den Familienwappen von Adelsgeschlechtern, die für die Geschichte des Gemeindegebiets von Bedeutung waren.
Siehe Hauptartikel: Wappen (Kollnburg)
Geschichte
Am Bayerweg, der Säumerstraße zwischen Bayern und Böhmen, entstand frühestens im 11. Jahrhundert ein Burgstall in Kollnburg, der zur Sicherung der Straße diente. Erste urkundliche Erwähnung findet der Ort in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Als Dienstmanne des Grafen Albrecht I. tritt Megengo (Meingoz) de Chalmberch als Zeuge auf. Die Chalenberger können bis in das 14. Jahrhundert verfolgt werden. Wann die Burg errichtet wurde, ist nicht nachweisbar. Die Nachfolger der Kollnburger waren die Nußberger, der Besitz der Burg wechselte später noch öfters. Die Hofmark bestand bis ins 19. Jahrhundert.
Neben Kollnburg wurden 1808 auch Reichsdorf und Hochstraß zu Gemeinden, die 1818 zur Gemeinde Kollnburg zusammengefasst wurden. Die Kollnburger Kirche war früher eine Filialkirche von Viechtach, bevor sie 1898 Expositurkirche und 1921 Pfarrkirche wurde. Am 16. Februar 1945 wurden über der Gemeinde Kollnburg Splitterbomben abgeworfen. Wahrscheinlich handelte es sich um einen Bomber der US Army Air Force, welcher an diesem Tag bei Haselbach in der Nähe von Mitterfels abstürzte. Am 25. April 1945 marschierten die Soldaten der 11. US-Panzerdivision in Kollnburg ein und besetzten es. Kollnburg wurde kampflos übergeben.
Im Zuge der bayerischen Gemeindegebietsreform kamen die Gemeinde Rechertsried zum 1. Oktober 1971 und die Gemeinden Allersdorf und Kirchaitnach zum 1. Mai 1978 zur Gemeinde Kollnburg.
Politik
Bürgermeister
1. Bürgermeisterin ist Josefa Schmid (früher CSU/Freie Wähler, seit 2012 FDP). Sie ist seit 1. Mai 2008 im Amt und wurde am 16. März 2014 mit 51,97 Prozent gegen Josef Klimmer (CSU) wiedergewählt.
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 14 Mitglieder (+ 1. Bürgermeisterin) und folgende Sitzverteilung:
- CSU: 5 Sitze (2008: 6)
- SPD/Unabhängige Wähler Kollnburg: 3 Sitze (2008: 3)
- FW Kollnburg: 3 Sitze (2008: 4)
- Bündnis 90 / Die Grünen, Parteilose u. ÖDP (GPÖ): 1 Sitz (2008: 1)
- Frauen für Kollnburg: 2 Sitze (neu)
Bildung und Erziehung
- Volksschule Kollnburg (Grundschule)
- Kindergarten der Hl. Dreifaltigkeit
Sehenswürdigkeiten
Zentrale Sehenswürdigkeiten in Kollnburg sind ein alter Bergfried aus dem 13. Jahrhundert (siehe Burgruine Kollnburg) sowie die Ende des 19. Jahrhunderts erweiterte Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit von 1676 mit Marienkrönungsgruppe aus der Mitte des 15. Jahrhunderts und Steinpieta von 1430. Im Ortsteil Münchshöfen kann ein alter Troidkasten besichtigt werden. Das Bauerndenkmal Baierweg wurde der Überlieferung nach wegen eines schlechten Gewissen eines Kollnburger Bauers gebaut; am Bau beteiligt war auch der Kollburger Maler Johann Baptist Reisbacher der Jüngere.
Im Wurzelhaus kann eine Motorrad- & Raritätensammlung besichtigt werden, die Willi Schmid in über 30 Jahren aufgebaut hat. Sie umfasst mehr als 100 historische Motorräder und Mopeds, zudem handbetriebene Maschinen etc. rund um das Thema „Handwerk anno dazumal“.
Kultur und Gesellschaft
In der Gemeinde Kollnburg gibt es eine Vielzahl von Vereinen, darunter etwa die Burgnarren Kollnburg, die Sportschützen Kollnburg sowie den SV Kollnburg und den TC Kollnburg. Außerdem gibt es unter anderem noch einen Bauernhilfsverein, einen Gartenbauverein, einen Handwerkerverein, einen Heimat- und Volkstrachtenverein, einen Karateverein, einen Kindergartenförderverein und zwei Schützenvereine. Ferner bestehen eigene Thyrnauer Ortsvereine der größeren Parteien, des Frauenbundes sowie des VdK. Die Freiwillige Feuerwehr Kollnburg.
Eine besondere Tradition ist auch der jährliche Faschingszug durch Kollnburg.
Persönlichkeiten (Auswahl)
- Joseph Bill, Lehrer
- Andreas Heigl (1866-1894), Holzknecht
- Johann Baptist Reisbacher der Ältere (1808-1850), Maler und Kirchenmaler
- Johann Baptist Reisbacher der Jüngere (1837-1898), Künstler
- Josefa Schmid (* 1974), Bürgermeisterin
Siehe auch
Literatur
- Daniel Ober: Kriegsende vor genau 70 Jahren: SS-Einheit wollte Kollnburg nicht kampflos an US-Truppen abgeben. In: Der Bayerwald Bote vom 25. April 2015 (S. 31)
Weblinks
Achslach – Arnbruck – Bayerisch Eisenstein – Bischofsmais – Bodenmais – Böbrach – Drachselsried – Frauenau – Geiersthal – Gotteszell – Kirchberg im Wald – Kirchdorf im Wald – Kollnburg – Langdorf – Lindberg – Patersdorf – Prackenbach – Regen – Rinchnach – Ruhmannsfelden – Teisnach – Viechtach – Zachenberg – Zwiesel