Kulturbeirat der Stadt Passau

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Der Passauer Kulturbeirat 2018-2021: v. l. Dietmar Klinger, Dr. Dorothea Walchshäusl, Johannes Reinhardt, Yvonne Zehner, Ulrike Holzapfel, Dr. Wolfgang Bub, Dr. Michael Bär, Dr. Markus Eberhardt; nicht auf dem Bild: Till Hofmann, Karl Krieg und Christian Zeitler (Foto: Spannbauer)

Der Kulturbeirat für die Stadt Passau ist ein ehrenamtliches Beratungsgremium für den Kulturausschuss des Stadtrates und das Kulturreferat. Seine Mitglieder stammen aus verschiedenen Bereichen der Passauer Kulturszene. Er ist überparteilich, überkonfessionell und verbandsunabhängig.

Geschichte und Struktur

Der Kulturbeirat geht auf eine Initiative der Passauer Freien Wähler aus dem Jahr 2010 zurück. Nachdem Stadtverwaltung und Politik der Einrichtung des Beirats zunächst negativ gegenüberstanden, wurde er 2011 im Kulturausschuss des Stadtrates in nichtöffentlicher Sitzung durchgesetzt, dem Vernehmen nach einstimmig. 2012 nahm der Kulturbeirat seine Arbeit auf, von 2012 bis 2018 war Dr. Martin Ortmeier Vorsitzender des Gremiums. 2019 wurde sein Aufgabenbereich erweitert. War er zunächst nur ein Beratungsgremium des Kulturreferates, so soll der Kulturbeirat nun „den Ausschuss für Kultur, das Kulturreferat und kulturellen Einrichtungen durch Empfehlungen und Anregungen in ihrer laufenden Arbeit unterstützen und die Zusammenarbeit der Stadt mit kulturellen Organisationen und Einrichtungen zu fördern.“[1] Darüber hinaus wird er „von der Stadt Passau und/oder dem Ausschuss für Kultur [...] zu konkreten kulturellen Themen als Beratungsgremium zu Rate gezogen und eingebunden.“[2]

Der Kulturausschuss ist für die Berufung der Beiratsmitglieder zuständig, was alle 3 Jahre geschieht. Mögliche Kandidaten werden vom Kulturreferat vorgeschlagen. Der Kulturbeirat wählt selbst aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter. Die ehrenamtlichen Mitglieder stammen aus 11 kulturellen Bereichen: Musik, bildende Kunst, Theater und Kleinkunst, Literatur, Brauchtum, Heimatpflege, Jugendkultur, Veranstaltungsmanagement, Universität sowie katholische und evangelisch-lutherische Kirche.

Positionen

Zu den zentralen Anliegen des Kulturbeirates gehören derzeit u. a.:

  • Fortschreibung des „Kulturellen Entwicklungsplan – Passau 2014“ aus dem Jahr 2006.
  • Imagepolitik Passaus als lebendige Kulturstadt durch Ausschöpfen des reichhaltigen Potentials der Passauer Kulturgeschichte (z. B. kulturelle Bedeutung des Donauraums von der Antike über das Mittelalter bis hin zum Barock).
  • Förderung von kulturellen Angeboten in den Stadtteilen.
  • Einführung eines Internetportals der Stadt Passau, um Überschneidungen kultureller Veranstaltungen zu vermeiden.
  • Schaffung einer adäquaten räumlichen Infrastruktur für Kulturveranstaltungen: Bau eines Konzerthauses und einer Open-Air-Bühne.
  • Wiederbelebung der Kunst im öffentlichen Raum und Sensibilisierung für Fragen des Denkmalschutzes.
  • Förderung insbesondere von Grundschülerinnen und -schülern, z. B. durch Ausstellungen in städtischen Gebäuden.

Mitglieder

2018–2021

In seiner 3. Tätigkeitsperiode (2018–2021) besteht der Kulturbeirat aus 11 Mitgliedern:

2012–2018

In seiner 1. und 2. Tätigkeitsperiode (2012–2015 und 2015–2018) bestand der Kulturbeirat aus 14 Mitgliedern, u. a.:

Der Passauer Kulturbeirat 2015 (Foto: Josef Lang)

Wesentliche Initiativen waren:

  • Fortschreibung des Kulturellen Entwicklungsplans: Der „Kulturelle Entwicklungsplan – Passau 2014“ aus dem Jahr 2006 war Leitlinie der Tagungsgespräche des Kulturbeirates; eine Fortführung des 2014 ausgelaufenen Plans hat er mehrfach angemahnt.
  • Bau eines Konzerthauses: In Passau soll ein Konzerthaus entstehen. Es würde eine angemessene Bühne für künstlerische Veranstaltungen bieten und könnte, wenn es in die Universität integriert wird, auch als Auditorium Maximum für die Studierenden genutzt werden.
  • Neugestaltung des Domplatzes: Der Platz vor dem Passauer Dom soll neu belebt werden, wobei vor allem die Perspektive der Fußgänger in den Mittelpunkt rückt: Sie sollen mehr Freiraum erhalten. Desweiteren könnte das zentrale Max-Joseph-Denkmal zum Treffpunkt und Aufenthaltsort gestaltet und der Platz um Flächen für Tagesgastronomie ergänzt werden.
  • Wiederbelebung und Qualifizierung der Kunst im öffentlichen Raum
  • Imagepolitik Passaus als lebendige Kulturstadt
  • Konzept für eine fußläufige Erschließung der Stadt

Einzelnachweise

  1. Geschäftsordung des Kulturbeirates für die Stadt Passau vom 01.05.2019, §1 (1)“
  2. Ebd. §1 (2)“

Literatur

Weblinks