Kulturpreis des Landkreises Passau (Verleihung 2010)

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die 19. Verleihung des Kulturpreises des Landkreises Passau findet im Herbst 2010 bei einem Festakt in Vilshofen an der Donau statt.

Verleihung

Der Kulturpreis des Landkreises Passau wurde 1992 vom damaligen Landrat Hanns Dorfner initiiert und eingeführt. Er wird in diesem Jahr bereits zum 19. Mal vergeben und ist mit insgesamt 10.000 Euro im Haushalt eingeplant. Die Verleihung erfolgt im Herbst bei einem Festakt durch Landrat Franz Meyer.

Preisträger

Hanns Dorfner

Hanns Dorfner, Altlandrat, wurde für seine Leistungen auf dem Gebiet der Kultur geehrt. Dies bestimmte der Kreistag in einer nichtöffentlichen Sitzung, in der auch die weiteren Preisträger bestimmt wurden. Mit einem eigenständigen Kulturreferat mit Kreisarchäologie und Kreismusikschule hat Hanns Dorfner zu Beginn seiner Amtszeit 1990 die Bedeutung der Kultur unterstrichen. So wurde das Museum Kloster Asbach Standort hochwertiger Ausstellungen wie der Landesausstellung (2004) und der großen Dürer-Ausstellung (2007). Doch nicht nur hohe Kultur förderte der damalige Landrat. Er hatte die Idee eine Kreismusikschule zu realisieren, mit dem Hintergrund, dass jedes Kind die Möglichkeit für qualifizierten Musikunterricht bekommen sollte. Die Gründung des Sinfonischen Blasorchesters des Landkreises, des Volksmusikarchiv des Landkreises, die Landkreisgalerie auf Schloss Neuburg, zahlreiche Veröffentlichungen, Kataloge, Bücher und Landkreiskalender und letztlich auch der Kulturpreis für verdiente Personen und Gruppen des kulturellen Lebens gehen auf die Initiative von Hanns Dorfner zurück.

Friedemann Liebisch

Friedemann Liebisch wurde 1929 in der Oberlausitz geboren, kam später nach Aschaffenburg und lernte in seinen Anfangsjahren den Expressionismus kennen. Von 1963 bis 1967 studierte er in Paris Malerei und Grafik. Er beschäftigte sich mit der Neuen Sachlichkeit, kam zur expressionistischen Phase, die ihn schließlich zum Surrealismus und Fantastischen Realismus führte. „Er versucht in intellektueller Auseinandersetzung neue Betrachtungsweisen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu Wirklichkeit und Zeitgeist zum Ausdruck zu bringen“, heißt es in der Begründung für die Preisverleihung.

Peter Wagensonner

Auf dem Gutshof von Schloss Kleeberg bei Ruhstorf arbeitet Peter Wagensonner. Sein Werkstoff ist Holz, insbesondere Baumstämme mit krebsartigen Geschwüren aus denen er Skulpturen macht. Markenzeichen Wagensonners sind die aus Wurzelholz und verwuchertem Holz gedrechselten Kugeln, aber auch dünnwandige Skulpturen aus Baumstämmen. Veränderung, Vergänglichkeit sowie Verfall sind Wagensonners zentrales Thema.

Theresa Krügl

Das Talent von Theresa Krügl wurde mit acht Jahren entdeckt. Sie lernte erst Gitarre, dann Klavier. Seit 2006 erhält sie Gesangsunterricht. Die aus Oberndorf in der Gemeinde Tiefenbach stammende Abiturientin des Auersperg-Gymnasiums belegte 2008 bei „Jugend musiziert“ den zweiten Platz bundesweit. Nächste Saison singt sie am Landestheater Niederbayern, jetzt bekommt sie den Nachwuchsförderpreis.

Florian Schober

Florian Schober ist nicht nur musikalisch erfolgreich (er erhielt beispielsweise den 2. Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“). Auch auf dem Gebiet Naturwissenschaften wurde der 18-Jährige geehrt. Heuer wurde er Bundessieger bei „Jugend forscht“. Der Nachwuchsförderpreis geht deshalb an den jungen Hutthurmer.

Literatur