Kurt M. Schulz-Schönhausen

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Kurt M. Schulz-Schönhausen in seinem Atelier in Messenbach (Foto: Valerie Schulz-Schönhausen)
Werk (Aluminiumvollguss, 1985) von Kurt M. Schulz-Schönhausen auf seinem Grabmal am Innstadtfriedhof in Passau (Foto: Martin Ortmeier)

Kurt M. Schulz-Schönhausen (* 20. September 1922 in Neudamm/PL-Dębno als Kurt Max Schulz, † 18. Juni 1999 im Krankenhaus Rotthalmünster) war ein deutscher Maler und Graphiker. 1998–1999 lebte er mit seiner Frau Valerie Vera Schulz-Schönhausen (geb. Trittel) in Passau. Er ist in Passau am Innstadtfriedhof begraben. 2002 hat ihm der Kunstverein Passau in der Sankt Anna-Kapelle eine Retrospektive ausgerichtet.

Leben und Wirken

Kurt Max Schulz wächst in Berlin-Niederschönhausen auf. 1940 bis 1945 ist er im Reichsarbeitsdienst, anschließend im Kriegsdienst, 1945 kurzfristig in amerikanischer Gefangenschaft. 1945 bis 1951 studiert und praktiziert er für das Lehramt, das er mit der 2. Lehramtsprüfung abschließt.

Studienaufenthalte und Stipendien führen ihn u.a. nach Caslano (Italien, Tessin, 1955 ff.), Vancouver (Kanada, 1958), Florenz (Italien, Villa Romana, 1961) und Saratoga Springs (USA, 1967).

In den 1950er und 1960er Jahren schafft er (zumeist als Sieger von Wettbewerben) Werke für liturgische Kirchenausstattungen und den öffentlichen Raum. Internationalen Ruf gewinnt er als Graphiker, Druckgraphiker und Maler.

1952 übersiedelt er nach Offenbach am Main. Neben dem Lehramt studiert er in Frankfurt am Main Kunstgeschichte und Sozialwissenschaften. 1956 erfolgt die Lehrberechtigung für Kunsterziehung an Gymnasien, ab 1957 ist er Leiter der Abteilung „Angewandte Malerei“ an der Werkkunstschule Offenbach am Main, ab 1970 ist er am dortigen Nachfolgeinstitut Hochschule für Gestaltung im Fachbereich Architektur zuständig für die Fächer „Farbtheorie und Farbgestaltung“ und „Aquarellieren und Zeichnen“. Am 9. Juli 1979 wird er zum Professor ernannt.

Ab 1965 wohnt er mit seiner Frau in einem eigenen Haus mit Atelier in Messenhausen-Rödermark, ab 1994 in Berlin, ab Herbst 1998 schließlich in Passau.

In Passau widmet sich seine Frau Valerie Schulz-Schönhausen engagiert seinem Nachlass. Die angestrebte Zustiftung[1] zur Stiftung Wörlen in Passau kommt nicht zustande. Realisiert wird eine Zustiftung zur Stiftung Kunstfonds. Der künstlerische Nachlass wird heute im Künstlerarchiv der Stiftung Kunstfonds bewahrt.

Ausstellungen (Auswahl)[2]

Tuschezeichnung auf Büttenkarton „Aufstieg und Fall“, 1997, 59,5 x 48 cm (Repro: Dionys Asenkerschbaumer)
  • 1953 Offenbach am Main, Werkkunstschule
  • 1962 Brüssel, Goethe-Institut
  • 1978 Montreal und Toronto, Goethe-Institut
  • 1987 Dreieichenhain (Kreis Offenbach am Main), Dreieich-Museum
  • 2002 Passau, Sankt Anna-Kapelle (Kunstverein Passau e.V.), 30. Mai–23. Juni: Kurt Schulz-Schönhausen – Malerei und Graphik (Kurat: Dietmar Klinger M.A.)

Literatur

Kurt M. Schulz-Schönhausen 1922–1999, Passau (Dietmar Klinger Verlag) 2002. Beiträge u.a.:

  • Walter Koschatzky: Kurt M. Schulz-Schönhausen – Ein Geleitwort. S. 7–10
  • Georgine Fisch: Biographie, S. 13–19
  • Kurt M. Schulz-Schönhausen: Farbe und Licht als Gestaltungsmittel. S. 33–34
  • Martin Ortmeier: Landschaft und Leiter. Ein Versuch Gemälde zu verstehen. S. 37–43
  • Oswald Miedl: Zur druckgraphischen Serie „Raumfahrt“ . S. 45–60
  • Dietger Pforte: Schulz-Schönhausen, der Strukturalist – Zur Übersetzung literarischer in bildkünstlerische Strukturen, S. 63–65

Dietmar Klinger: Ausstellungsvorschau in der Halbjahresschrift: Passauer Kunst Blätter, Nr. 29 (1-2017), S. 32 [1]

Anmerkungen

  1. Zur Vorbereitung der Zustiftung hat die Leiterin des Museums Moderner Kunst Uta Spies M.A. den Nachlass inventarisiert.
  2. Weitere Ausstellungen siehe Kurt M. Schulz-Schönhausen 1922–1999, Passau 2002, s. 210–211