Loitzendorf

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Loitzendorf
Das Wappen von Loitzendorf


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Straubing-Bogen
Höhe: 411 m
Fläche: 12,03 km²
Einwohner: 620 (31. Dezember 2020)
Postleitzahl: 94359
Vorwahl: 09964
Kfz-Kennzeichen: SR
Website: www.loitzendorf.de
Erster Bürgermeister: Johann Anderl (CSU)

Loitzendorf ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Stallwang.

Die Pfarrkirche St. Margareta und die Friedhofskapelle St. Michael in Loitzendorf

Lage

Loitzendorf liegt im Bayerischen Wald in der Nähe der B 20 an der Grenze zur Oberpfalz.

Ortsteile sind Au, Auhof, Berghaus, Blüthensdorf, Edenhof, Gallnerwies, Gittensdorf, Heubeckengrub, Höhenstadl, Holzhaus, Holzhof, Kager, Kleinfeld, Loitzendorf, Maierhofen, March, Obermannbach, Pfauhof, Rißmannsdorf, Rottensdorf, Stockwies und Streitberg.

Geschichte

Der Siedlungsname wird zwischen 1130 und 1140 in den Traditionen des Klosters Prüfening als Luizindorf erwähnt. Er rührt von dem Personennamen Liuzo oder Luizo her. Über Livcendorf, Levzendorf, Leucendorf, Leuzendorf und Leutzendorf wurde daraus 1510 Loitzendorf.

Die Hauptorte der Gemeinde Loitzendorf und Rißmannsdorf waren ursprünglich Besitz der Grafen von Bogen. 1225 übergab Graf Albert von Bogen das Patronatsrecht über die Pfarrei Loitzendorf dem Kloster Oberalteich, wo es bis zur Säkularisation blieb.

Nach dem Aussterben der Grafen von Bogen 1242 gelangten Loitzendorf und Rißmannsdorf unter wittelsbachische Landesherrschaft. Im 14. und 15. Jahrhundert waren die Hofmarken vermutlich im Besitz der Herren von Schönstein. 1556 bis 1604 war Ludwig von Eyb auf Hohenwart und Runding Hofmarksherr und 1612 bis 1644 ein Herr von Berlichingen auf Altrandsberg.

Im Winter 1633/1634 verwüsteten die Schweden den Ort. 1674 bis 1682 war Jakob Freiherr von Schrenk-Notzing Hofmarksherr. Von 1683 bis 1796 übten die Freiherren von Weichs auf Falkenfels die Grund- und Niedergerichtsherrschaft in den Hofmarken Loitzendorf und Rißmannsdorf aus. Ihnen folgten die Freiherrn von Buchstetten. 1821 erwarb Lorenz Lang die Hofmark zusammen mit den anderen Weichs’schen Gütern, verkaufte sie aber 1829 wieder an den Staat. Ab 1830 war das Landgericht Mitterfels für Loitzendorf zuständig.

Gemeindewappen

Das seit 1981 geführte Wappen ist gespalten von Silber und Blau mit einem Drachen in verwechselten Farben, der in den Vorderklauen eine schwebende schwarze Spitze hält.

Der Drache stellt als Attribut der heiligen Margareta eine Verbindung zur Kirchenpatronin von Loitzendorf her. Die Tingierung in Silber und Blau erinnert an die Grafen von Bogen. Die schwarze Spitze stammt aus dem Wappen der Freiherren von Weichs auf Falkenfels, die von 1683 bis 1796 die Grund- und Niedergerichtsherrschaft in den Hofmarken Loitzendorf und Rißmannsdorf ausübten.

Politik

Bürgermeister

  • Erster Bürgermeister ist Johann Anderl (CSU) seit 2008. Er wurde 2014 als alleiniger Kandidat mit 86,08 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Loitzendorf besteht aus 8 Mitgliedern (+ 1. Bürgermeister), die seit der Kommunalwahl 2014 alle der Fraktion der CSU angehören. Bei der Kommunalwahl 2008 hatten die Freien Wähler neben fünf Sitzen der CSU drei Sitze erreicht.

Sehenswürdigkeiten

  • Die barocke Pfarrkirche St. Margareta wurde nach dem Abbruch der alten Kirche 1721 bis 1723 von Johann Sohrer erbaut. Der 1721 erhöhte Turm ist spätgotisch.
  • Die Friedhofskapelle St. Michael wurde nach der Verwüstung durch die Schweden als Beinhaus verwendet und 1712 wieder als Kapelle eingerichtet. Sie besitzt einen Barockaltar von 1690.
  • Der befestigte Friedhof liegt auf einem Hügel und wird durch einen kleinen Halsgraben vom Plateau abgetrennt.

Vereine

Das Feuerwehrhaus
  • FF Loitzendorf
  • Heimatverein Loitzendorf
  • Sportverein Loitzendorf
  • Auer Schützen Loitzendorf
  • KLJB Loitzendorf
  • KDFB Loitzendorf
  • CSU-Ortsverband Loitzendorf
  • Landfrauen Loitzendorf
  • Rot-Kreuz-Gruppe Loitzendorf
  • Jugend-Rot-Kreuz Loitzendorf

Literatur

Die Kunstdenkmäler von Niederbayern Bd. 20: Bezirksamt Bogen. Von Bernhard Hermann Röttger. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1929, 2. Auflage 1982, ISBN 978-3-486-50498-9

Weblinks


Städte und Gemeinden im Landkreis Straubing-Bogen
Wappen Landkreis Straubing-Bogen.png

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