Lorenz Aicher

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Lorenz Aicher

Lorenz Aicher (* 19. Dezember 1926 in Wald bei Winhöring; † 28. August 2013 in Erharting, Oberbayern) war ein niederbayerischer Geistlicher.

Leben und Wirken

Aicher wurde am 29. Juni 1954 zum Priester geweiht. Von 1954 bis 1957 war er Kooperator in der Pfarrei Waldkirchen und von 1957 bis 1962 in der Pfarrei Passau-Ilzstadt.

Im August 1962 trat Lorenz Aicher als junger Priester die Nachfolge von Dekan Philipp Pfaffinger als Pfarrer von Sandbach an. Und hier wartete ein ganzes Bündel von Aufgaben auf ihn. Da war zum einen das recht baufällige Pfarrhaus, da stand aber auch der Neubau einer Pfarrkirche an. Tatkräftig ging Lorenz Aicher diese Mammutaufgabe an. Der Kirchenbau einschließlich Pfarrhof mit heutiger Pfarrbücherei sowie dem Pfarrsaal unterhalb der Kirche war die schwierigste und wichtigste Aufgabe seiner Sandbacher Zeit. Am 29. November 1970 erfolgte die Weihe der Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit. Ebenso war Lorenz Aicher bei der Umgestaltung und Restaurierung der alten Kirche und ihrem Rückbau auf das ursprüngliche Längsmaß maßgeblich beteiligt, so dass er vom damaligen Landrat Baptist Kitzlinger den Beinamen „Baupfarrer“ erhielt.

Die Pfarrei Sandbach war vom 1. August 1962 bis 28. Februar 1983 seine längste Wirkungsstätte, und für die Gemeinde war er einer der wenigen Pfarrer, die hier über längere Zeit wirkten. Es war eine Epoche, in der sich in Kirche und Welt besonders viel verändert hat. Aicher hat diesen Wandel in Sandbach nicht nur miterlebt, sondern mitgestaltet. Er arbeitete dabei stets loyal mit der damaligen politischen Gemeinde Sandbach zusammen, ermöglichte so den Bau der Turnhalle und die ideale Vernetzung von Kirche, Kindergarten und Schule, wie sie bis heute besteht.

Unter Aicher nahm das Mitwirken von Laien in der Pfarrei mit der Einführung des Pfarrgemeinderates eine neue Form an, aber auch Mitglieder der Kirchenverwaltung hatten eine enge Beziehung zu ihm. Für das Vereinsleben von Sandbach war Aicher deshalb von besonderer Bedeutung, weil er den SC Sandbach im Jahr 1972 in die DJK eingliedern konnte, also in die Gemeinschaft der katholischen Sportverbände. Seine enge Verbundenheit mit Sandbach drückte sich schließlich auch darin aus, dass er an der 1978 erscheinenden umfassenden Heimatgeschichte mitarbeitete. Er hat darin die Entwicklung der Pfarrei seit dem 19. Jahrhundert beschrieben.

Nach seinem Abschied aus Sandbach übernahm Aicher bis zu seinem Ruhestand 1997 die Pfarrei Burgkirchen am Wald und zog von dort nach Erharting, wo er am 28. August 2013 im Alter von 86 Jahren starb.

Auszeichnungen

Literatur