Lothar Fischer

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Lothar Fischer (Foto: Messner-Rast)
Fischers Figurengruppe „Große transparente flache Sitzende“ in Eggenfelden

Lothar Fischer (* 8. November 1933 in Germersheim; † 15. Juni 2004 in Baierbrunn bei München) war ein deutscher Bildhauer. Er war auch in Niederbayern tätig.

Leben und Wirken

Fischer verbrachte seine Jugend in Neumarkt in der Oberpfalz. Von 1952 bis 1958 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in München. Er war Mitbegründer der Münchner Künstlergruppe „SPUR“. Diese Gruppe wandte sich Ende der 50er Jahre gegen die akademisch-klassische Schönheit und die stilisiert-ästhetische Pose der Werbung. Fischers menschliche Figuren sind losgelöst von anatomischer Genauigkeit. Von 1975 bis 1997 war Fischer Professor an der Universität der Künste in Berlin. Er gewann zahlreiche Kunstpreise und stellte im In- und Ausland aus. Im Jahr 1991 wurde Fischer Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Schaffen

Abstraktion äußerte sich bei Lothar Fischer in der Betonung und verfremdung einzelner Körperteile. Eine naturalistische Darstellung lehnte er ab, da er es als anmaßend empfand, den Reichtum der Natur abbilden zu wollen. Sein Thema ist hauptsächlich der Mensch in seinen Grundhaltungen: Stehen − Sitzen − Liegen, aber begriffen als „Kunstfigur“.

Seine Figurengruppe „Große transparente flache Sitzende“ im Eggenfeldener Stadtpark sorgte Mitte der 1990er für reichlich Diskussionsstoff. Viele Bürger waren nicht überzeugt von dem Kunstwerk. Um ihrem Unmut freien Lauf zu lassen kontaktierten sie Politiker und schrieben Leserbriefe an die Passauer Neue Presse.

Literatur

Weblinks