Maibaumkraxeln

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Vor der Freinberger Kirche.
Der Maibaum.

Ein traditionelles Maibaumkraxeln findet beim Weinbeißer in Freinberg statt. Dazu treffen sich jedes Jahr die besten Maibaumkraxler aus Österreich und Deutschland zum Wettkampf, in dem Höchstleistungen und Rekorde im Ersteigen eines Maibaumes aufgestellt werden.

Über das Freinberger Maibaumkraxeln

Geschichte

Im Jahr 1979 wurde vom Stammtisch Weinbeißer das alte Brauchtum „Maibaumkraxeln“ wiederbelebt. Von einem kleinen örtlichen Fest steigerte sich das Freinberger Maibaumkraxeln über die Jahre hinweg zu einem der größten Maibaumsteigbewerbe im österreichischen Innviertel. Alljährlich werden mehrere tausend Besucher aus Nah und Fern erwartet. Die am weitesten angereisten Gäste waren aus USA und Kanada. Besucher in Lederhose und Tracht sind besonders herzlich willkommen.

Auch das weltweit erste „Parallelkraxeln“ fand im Jahre 1994 in Freinberg statt. Dabei treten die Kraxler auf zwei Maibäumen Mann gegen Mann und Zeit an. Es wird nicht nur auf Zeit sondern auch, was für das Publikum noch interessanter ist, gegeneinander gekraxelt.

Ablauf

Der Maibaum, eine Fichte mit bis zu 30 Metern Höhe, wird dazu am 1. Mai jeden Jahres aufgestellt. Vorher wird die Rinde entfernt und der Stamm mittels Schleifpapier glatt geschliffen. In der Höhe von 15 Metern wird eine Glocke angebracht, die von den Kraxlern geläutet werden muss. Dabei wird die Zeit, die der Kraxler bis dahin braucht, gestoppt. Als einzige Hilfestellung zum Kraxeln darf Pech oder Harz an den Füßen und Händen benutzt werden.

Publikumswettbewerbe

  • Polsterklopfen: Auf einer Stange sitzend wird versucht, mittels eines Polsters den Kontrahenten gegenüber von der Stange zu schlagen. Der Sieger wird im KO-System ermittelt.
  • Saufmaschinen: Sechs Teilnehmer (oder Teilnehmerinnen) müssen zwei Liter Bier („Doppelliter“) so schnell wie möglich zusammen austrinken. Dazu wird eine spezielle Vorrichtung („Saufmaschine“) zur Verfügung gestellt.

Der originellste Bewerb jedoch war bisher der Teebeutelweitwurf. Von den Teilnehmern musste ein trockener Teebeutel soweit wie möglich geworfen werden. Weiters wurden schon Wettmelken, Wettsägen, Wetthacken und Steinheben veranstaltet.

Rekorde

In der Geschichte des Freinberger Maibaumkraxelns wurden folgende Rekorde aufgestellt:

  • Standard: 8,3 Sekunden auf 15,0 Meter
  • Rückwärts: 9,8 Sekunden auf 8,0 Meter

Übersicht

Galerie

Siehe auch

Literatur

  • Anonymus: Kraxel-Gaudi pur beim Weinbeißer. In: Am Sonntag vom 18. Mai 2008