Mamming

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Mamming
Das Wappen von Mamming


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Dingolfing-Landau
Höhe: 368 m
Fläche: 41,49 km²
Einwohner: 2.891 (31. Dezember 2020)
Postleitzahl: 94437
Vorwahl: 09955
Kfz-Kennzeichen: DGF
Website: www.mamming.de
Erster Bürgermeister: Georg Eberl (CSU)

Mamming ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau. Sie hat sich mit der Gemeinde Gottfrieding zur Verwaltungsgemeinschaft Mamming zusammengeschlossen.

Lage

Der Ort liegt auf einer Anhöhe über dem niederbayerischen Isartal.

Die Pfarrkirche St. Margareta

Ortsteile

Ortsteile der Gemeinde sind Adlkofen, Attenberg, Bachhausen, Benkhausen, Berg, Bubach, Dittenkofen, Graflkofen, Heilberskofen, Hirnkofen Hof, Kuttenkofen, Mamming, Mammingerschwaigen, Pilberskofen, Rosenau, Ruhsam, Schellmühl, Schneiderberg, Seemannskirchen, Stockpoint und Vollnbach.

Geschichte

Die Gemeinde Mamming kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. So finden sich die ersten Anzeichen der Besiedlung im Dorfkern bereits vor beinahe 4000 Jahren. Der Ortsname mit der Endung auf "-ing" lässt auf eine Gründung im 5./6. Jahrhundert nach Christus schließen. Ein genaues Gründungsdatum ist leider nicht festzumachen.

Eine sehr frühe Erwähnung findet sich im Jahr 1011 als Kaiser Heinrich II, der Heilige seine Kammergüter in "Mammingun" dem neugegründeten Bistum Bamberg schenkte. Desweiteren ist Mamming in einem um das Jahr 1300 angelegtem Güterverzeichnis als "Maemming" erwähnt.

Zur weit über 1000-jährigen Geschichte gehörten freudige Ereignisse ebenso wie Katastrophen; der 30-jährige Krieg, der Österreichische Erbfolgekrieg, oder der "Schwarze Sonntag" am 29. April 1945: Im Rahmen von Hitlers Befehl, den ins Land rückenden Feinden nur verbrannte Erde und kaputte Infrastukturen zu hinterlassen, hatten am 28. April SS-Einheiten die 1899 gebaute Isarbrücke in die Luft gesprengt. Dadurch wurde die Stromversorgung im Ort gekappt. Am Schwarzen Freitag schließlich verloren bei Feuergefechten etliche Ortsbewohner und der Dorfpfarrer ihr Leben. Durch Artilleriebeschuss wurden auch die spätgotische Pfarrkirche und vierzig Anwesen vernichtet.

In den Jahren nach dem Krieg erbauten die Bürger gemeinsam die neue Pfarrkirche und bauten den wunderbar auf der Anhöhe über dem Isartal gelegen Ort wieder auf. Ohne Brücke war Mamming jedoch zerschnitten. Daher duldeten die amerikanischen Besatzer eine provisorische Fähre, für die sie Gebühren kassierten. 1954 wurde eine neue Isarbrücke aus Stahl gebaut. 2011 wurde auch diese Brücke durch ein hundert Meter langes und zwölf Meter breites Modell aus Beton ersetzt.

Vor allem in der jüngeren Vergangenheit erlebte die Gemeinde eine rasante Entwicklung: 1972 wurde im Rahmen der Gebietsreform die Gemeinde Bubach eingegeliedert, 1978 wurde gemeinsam mit der Gemeinde Gottfrieding die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Mamming gegründet.

Gemeindewappen

Ein Gemeindewappen wird seit 1972 geführt. Die eingeschweifte gestürzte rote Spitze in Silber ist aus dem Wappen des Klosters Aldersbach übernommen, das von 1637 bis zur Säkularisation 1803 Besitzer der Hofmark Mamming war. Die silberne Rose in Schwarz entspricht dem Familienwappen der Mamminger, einer aus Mamming stammenden Bürgerfamilie in Deggendorf und Dingolfing.

Politik

Bürgermeister

  • Bei der Kommunalwahl 2014 wurde der bisherige Bürgermeister Georg Eberl (CSU) mit 86,28 % der abgegebenen Stimmen als 1. Bürgermeister wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 56,45 %.

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 14 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister). Die Sitze verteilen sich wie folgt:

  • CSU: 7 Sitze (+ 1. Bürgermeister) (2008: 7)
  • FWG/BP: 3 Sitze (2008: 3)
  • SPD: 2 Sitze (2008: 2)
  • UWG: 2 Sitze (2008: 2)

Sehenswürdigkeiten

  • Die Pfarrkirche St. Margareta, Nachfolgerin der im Zweiten Weltkrieg zerstörten spätgotischen Kirche, wurde in den Jahren 1947 bis 1949 erbaut. Die Kirche und ihre Ausstattung sind ein Werk des Münchner Architekten Friedrich Heindl.

Tourismus und Freizeit

  • Isarradweg
  • Sportgelände mit Fußball- und Tennisplätzen, Stockbahnen, Allwetterplatz und Beachvolleyballplatz
  • Bademöglichkeiten im Mossandlweiher und Rädlinger Weiher, Eissport im Winter
  • Naturschutzgebiet Rosenau

Bildung und Erziehung

  • Volksschule Mamming (Grund- und Mittelschule), mit Mittelschule in Mamming sowie Grundschulen im Ortsteil Bubach sowie in Gottfrieding
  • Kindergarten St. Wolfgang
  • Gemeindebücherei

Vereine

  • Bayer. Bauernverband, Ortsgruppe Mamming
  • Landfrauen Mamming
  • Bayer. Rotes Kreuz, Ortsgruppe Mamming
  • Brandschadenhilfsverein Mamming/Bubach
  • Bridgefreunde Mamming
  • Bund Naturschutz, Ortsgruppe Mamming
  • 1860-Fanclub Mamminger Löwen
  • Freiwillige Feuerwehr Mamming
  • Geflügelzuchtverein Pilsting/Mamming
  • Gewerbeverein Mamming
  • Jagdgenossenschaft Mamming
  • Jugendrotkreuzgruppe Mamming
  • Katholischer Frauenbund Mamming
  • KLJB Mamming
  • Krieger- und Reservistenkameradschaft Mamming
  • Motorsportclub Mamming
  • Obst- und Gartenbauverein Mamming
  • Radfahrverein Isarstrand Mamming
  • Reisighackgemeinschaft Mamming
  • Rettungshundestaffel Isar-Ost Mamming
  • Skatclub Landau/Mamming
  • Turn- und Sportverein Mamming
  • VdK Mamming
  • Waldbauernvereinigung Dingolfing, Ortsverband Mamming/Gottfrieding
  • CSU, Ortsverband Mamming
  • Frauenunion Mamming
  • Freie Wählergemeinschaft und Bayernpartei
  • Junge Union Mamming
  • SPD, Ortsverband Mamming

Persönlichkeiten

  • Der Künstler Fritz Königbauer ist in Benkhausen bei Mamming geboren.
  • Franz Kober ist ein in der Kinobranche sehr engagierter Ingenieur aus Mamming.

Literatur


Städte und Gemeinden im Landkreis Dingolfing-Landau
Wappen Landkreis Dingolfing-Landau.png

DingolfingEichendorfFrontenhausenGottfriedingLandau an der IsarLoichingMammingMarklkofenMengkofenMoosthenningNiederviehbachPilstingReisbachSimbachWallersdorf