Maristen

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Die Seelsorge in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt geben die Maristen nach dem Verkauf des Klosters (r.) nun ebenfalls auf. (Foto: Sagmeister)

Die Maristen sind eine katholische Ordensgemeinschaft, die unter anderem lange Zeit in Fürstenzell vertreten war.

Maristen Fürstenzell

Patres

Geschichte

1930 hatte die Ordensgemeinschaft das Kloster in Fürstenzell von der Brauerei Hacklberg übernommen, 1931 den Lehrbetrieb an der ordenseigenen philosophisch-theologischen Hochschule und 1948 am Gymnasium aufgenommen. Ein weiteres Aufgabenfeld der Patres war die Seelsorgetätigkeit. Ihren Anfang nahm sie während des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1941 mit Neupriester Hermann Schartmann. Als Kaplan übernahm er die Pfarrei Fürstenzell, da dem bisherigen Kooperator Anton Brandmeier die Pfarrei Berg bei Schmidham übertragen worden war. Als 1951 der Weltpriester Pfarrer Michael Arbinger nach 15-jähriger Tätigkeit in Fürstenzell an den Wallfahrtsort Altötting ging, wurde Schartmann Maristenpater Albert Bücker als Kaplan zur Seite gestellt. 1958 der nächste Wechsel: Schartmann wurde von seinen Oberen nach Köln versetzt und die Fürstenzeller rechneten fest damit, dass Bücker sein Nachfolger wird. Doch es kam anders: P. Wilhelm Kayser wurde neuer Pfarrer und blieb für drei Jahre. Danach wurde dann Bücker, der in der Zwischenzeit in Lübeck als Kaplan arbeitete, Pfarrer. Er wirkte 16 Jahre.

Sein Nachfolger wurde P. Franz Obergroßberger, der seit 1967 schon in der Pfarrei als Kaplan tätig war. Mit dem Altreichenauer wurde erstmals ein quasi Einheimischer Ortspfarrer. Denn die Seelsorger davor stammten alle aus dem Norden, aus Westfalen, wo die deutschen Maristen in Meppen im Emsland ihren Sitz haben.

1966 erweiterten die Maristen ihre Seelsorge-Tätigkeit auch auf die Nachbarpfarrei Jägerwirth. P. Alfons Averbeck übernahm neben seiner Kaplansarbeit in Fürstenzell und der Betreuung der Filialgemeinde Rehschaln als Pfarrprovisor für ein Jahr Jägerwirth. 1970 übernahm Pater Waldemar Bayerl die Pfarrei. Er wirkte hier 16 Jahre. Als 1988 Franz Obergroßberger eine andere Aufgabe mit der Pfarrei Weng bei Griesbach zugewiesen wurde, trat P. Wilhelm Haskamp an seine Stelle.

Die Pfarrei Bad Höhenstadt verlor 1975 mit dem Tod von Josef Antesberger ihren Pfarrer und wurde fortan auch von Fürstenzell aus betreut. P. Albert Bücker wie Franz Obergroßberger waren hier zeitweise Seelsorger im Rahmen des nun gebildeten Pfarrverbandes. 1986 kam der bisherige Fürstenzeller Kaplan Anton Huber als Pfarrer dorthin. Den löste dann nach seinem Wechsel in die Pfarrei Hader P. Wilhelm Wilholt ab, der auch schon früher in Fürstenzell als Kaplan tätig gewesen war. P. Wilholt betreute in der Folge neben Bad Höhenstadt auch die Nachbarpfarrei Engertsham und tut dies bis heute. In Fürstenzell stand 1992 wieder ein Wechsel an, als P. Haskamp eine neue Aufgabe erhielt. Sein Nachfolger wurde Pater Siegfried Klavers, der aus gesundheitlichen Gründen bereits 1995 sein Amt aufgeben musste. An seine Stelle trat der heutige Pfarrer P. Manfred Stein.

In Jägerwirth wirkte ab 1996 P. Dr. Hermann-Joseph Zumsande. Er musste als Lehrer am Maristengymnasium den plötzlich verstorbenen P. Fridolin Borker ersetzen. Nach der Beendigung seiner Tätigkeit als Leiter des Maristengymnasiums hatte er 1986 als Pensionär die Seelsorge-Aufgabe übernommen. Neben den Pfarrern stellten die Maristen auch die Kapläne in Fürstenzell − beginnend 1941 mit Schartmann und nun endend mit Pfarrer P. Wiesmann, der schon seit 1975 als zweiter Seelsorger in Fürstenzell wirkt.

Ende der Seelsorge

Am 15. August 2009, am Tag des Patroziniums, werden sich die Maristen altersbedingt aus der Seelsorge in der Pfarrgemeinde Fürstenzell verabschieden. Für die Gemeinde wird ein Pfarrverband errichtet. Neben Fürstenzell sind auch die Pfarrstellen in Bad Höhenstadt, Engertsham und Jägerwirth zu betreuen.

Literatur